"Jeder Mensch bekommt zu seiner Geburt die Welt geschenkt. Die ganze Welt. Aber die meisten von uns haben noch nicht einmal das Geschenkband berührt, geschweige denn hineingeschaut."

Freitag, 4. April 2014

Wild Wild East - Papua-Neuguinea


hier mal ne kleine Orientierung

Bevor ich mich für die nächsten drei Wochen verabschiede (Erklärung dazu unten im Text) , hier meine ersten Eindrücke:

Mein Start in Papua-Neuguinea (PNG) war zu 50% super und zu einem späteren Zeitpunkt zu 80% scheiße. Folgendes ist vorgefallen:
Ich hatte über Couchsurfing eine Zusage von Rob, 46, Australier, erhalten. Wir hatten uns für 7.30 Uhr am Flughafen verabredet. Mein Flieger kam 4.50 Uhr Ortszeit an. Ich nutzte die Zwischenzeit, um ein Schläfchen mit Augenmaske und Ohrstöpsel in der Eingangshalle zu halten. Ich lief zu einem falschen Treffpunkt, weshalb ich Rob quasi 30 Minuten hab warten lassen. Aber letztendlich fanden wir uns dennoch und ich war happy. Er lieferte mich in der Wohnung ab und musste auf Arbeit. Jackpot. Wohnung direkt am Strand, Zugang zum Pool und zur Sauna, eigens Zimmer und Bad. Ich schlief erst noch eine Runde, bevor ich mit den Infobroschüren, die Rob mir gab, mich an den Strand setzte. Es war perfektes Wetter, aber durch die Ebbe war das Meer ziemlich weit zurückgegangen und brachte am Meeresboden all die ekeligen Sachen zum Vorschein, in denen ich nicht hätte baden wollen. Später warnte man mich auch davor (natürlich die Expats, also die hier lebenden Ausländer). 

Strand vor der Tür

Die Einheimischen waren super freundlich, manche zu Beginn skeptisch, andere so neugierig, dass sie ein Foto mit mir wollten. Ich lief dann noch die Promenade entlang und bekam einen selbst gefangenen, in einer 0,5 Liter-Flasche allein dahin vegetierenden Clownfisch angeboten. Ich lehnte dankend ab, verwies aber noch auf den nicht artgerechten Lebensraum des Fisches.

Rob kam am Abend wieder, bereits halb angetüdelt. Bevor wir Abendessen gehen wollten, schnappte ich meine Bauchtasche und stellte mit Erschrecken fest, dass mein Reisepass nicht an der vorgesehenen Stelle war. Herzstillstand. Ich suchte mein komplettes Gepäck durch, obwohl ich wusste, dass er dort nicht hätte sein können. Ich schaute in Robs Wohnung nach – weg. Wir riefen am Flughafen an, aber dort nahm niemand den Hörer ab. Also fuhren wir hin. Währenddessen ich auf dem Weg krampfhaft versuchte nachzudenken, wie meine Handlungsabläufe waren, machte Rob die tollsten Späße auf meine Kosten. Ich konnte nicht lachen. Am Flughafen war o gut wie alles geschlossen, der einzige Schalter, der geöffnet war, wusste von nichts. Wir hinterließen Robs Nummer. Nach dem Abendessen sind wir dann noch einen Trinken gegangen. Ich dachte wir würden in eine Bar gehen, aber Rob führte mich zu einem Club (und ich in Flip Flops). Außer einem anderen Ausländer waren nur Einheimische da, R´n´B-Musik lief. Ganz nett eigentlich, aber ich hatte andere Dinge im Kopf. Wir bestellten Cocktails und erhielten Vodka-Orange im kleinen Glas. Rob trank und trank, ich hatte genug. Als wir den Club verließen, war ich mir nicht sicher, ob Rob noch im Stande war zu fahren. Aber wie ich vorab hörte, seien Australier sehr trinkfreudig dafür aber auch trinkfest. Und ich wollte seinen teuren Wagen nicht gefährden. Also fuhr er. Zum Glück lag der Club nur 2 Straßen von der Wohnung entfernt.

Ich schlief schlecht. Am nächsten Tag hatte ich dank Rob glücklicherweise bereits eine Beschäftigung (Rob war auf Kurz-Arbeits-Reise in PNG unterwegs). Zwei seiner Bekannten holten mich morgens zum Segeln und Schnorcheln ab. So jedenfalls wurde mir das gesagt. Die Frauen kamen auch, aber das war kein privater Segelausflug. Die eine der beiden Frauen arbeitete freiwillig im Segelclub und organisierte Tauch-und Schnorchelausflüge. Das Segeln war ein Schnupperangebot für alle in Port Moresby (POM) lebenden Ausländer (den Yacht-Club beizutreten). Für jeweils eine Stunde fuhren Schiffe raus um zu segeln. Ja, fuhren, denn der Wind war so gut wie kaum vorhanden, wir fuhren bei Spitzenzeiten mit 4,5 Knoten. Dafür durfte jeder Mal ans Steuer. War schon recht nett, so als Einstieg. Außerdem konnte ich die Expats nach ihren Erfahrungen fragen. Und als ich erzählte, dass ich den Vortag am Ela-Strand verbracht hatte, waren sie super geschockt und besorgt und meinten, ich sollte das nicht noch einmal machen. 





Exkursion zur Sicherheit in PNG:
Die Reiseführer sagen, dass es vor allem in POM, Mount Hagen und Lae gefährlich sei. Die Expats sagen, dass es überall gefährlich sei und ich auf keinen Fall irgendwo allein mich bewegen sollte. Sehr guter Rat, wie soll ich dann das Land erkunden?
Ja, okay, die eine Dame hatte schon einmal eine Waffe auf sie gerichtet gehabt, aber das machen die sogenannten rascals ja nur bei den Leuten, bei denen sie wissen, dass da Geld dahinter steckt. Denn sie wollten ihr Auto und Geld. Beides gibt es bei mir nicht zu holen. Außerdem war kaum einer der Expats mal im Land unterwegs, geschweige denn allein am Strand. Und wenn, dann nur mit arrangierten Ausflügen. Wie also können sie die Sicherheit objektiv betrachten?
Ich bin vorsichtig, ja, aber ich werde nicht 30 Tage lang in der sicheren Wohnung von Rob bleiben, um nichts zu riskieren. Ich bin nicht die erste allein reisende europäische Frau hier und für meine Vorgängerinnen war es einer der eindrucksvollsten Aufenthalte ihres Lebens (auch Couchsurfer). Dank des Kontakts zu einer Einheimischen (Watna) und ihrer Familie habe ich immer Beschützer um mich herum. Und ich werde hauptsächlich in touristisch beliebten Orten und Regionen reisen, in denen sich auch Touris frei bewegen können. Also macht euch um mich keine Sorgen ;)

Nach dem Segeltrip bin ich noch mit Schnorcheln gegangen, schließlich war ich eingeschüchtert von all den Sicherheitsratschlägen und wollte wenigstens in POM so viel wie möglich erleben. Das hatte aber auch seinen Preis: für die 3 Stunden inkl. Ausrüstung durfte ich 28 Euro bezahlen.
Während des Ausflugs habe ich noch Mike, Joel und Tina kennengelernt. Mike ist Australier und bot mir gleich seine Hilfe an (zum Beispiel Kontakte zu Leuten aus der PR-Branche). Joel und Tina sind aus den USA und haben mich mit zurückgenommen, weil sie im selben Apartment wohnen wie Rob (und Joel Robs Arbeitskollege ist). Sie haben mich später noch zum Abendessen im Yacht-Club eingeladen. Das Essen war vorzüglich!

Erleichterung


Am nächsten Tag musste etwas passieren. Ich musste eine Reiseplanung starten und auch mich um meinen Reisepass bzw. den Formalien kümmern, wenn er nicht auffindbar wäre. Als Rob am Nachmittag wiederkam sind wir erneut zum Flughafen gefahren. Dieses Mal hatten zum Glück alle verantwortlichen Abteilungen geöffnet. Und wir sind wieder von A nach B, keiner wusste was. Dann sind wir in die Halle, wo ich mein Visa bekam und mein Gepäck gecheckt wurde. Ich hatte ja von Anfang an vermutet, dass ich im Halbschlaf den Pass hier hätte liegen lassen. Wir gingen zum Kundenservice und fragten nach. Als mich die Frau fragte, ob mein Vorname Carolin sei, raste mein Herz. Hatte es sich bereits herumgesprochen, dass ich meinen Pass suchte? Und würde sie mir eine erneute Enttäuschung preisgeben?
Nein, das Glück kehrte zu mir zurück – so auch der Pass. Ich musste vor Erleichterung die Dame drücken. Rob zückte sofort sein Portemonnaie und drückte ihr ´nen Schein in die Hand. Ich fragte, wo er gefunden worden sei. Er wurde in der Gepäckkontrollhalle von dem Kontrolleur gefunden, der mir am Ankunftstag ein Gespräch aufgebunden hatte. Er hatte angeblich versucht mich über´s Internet zu erreichen. Komisch, denn wer meinen Namen googelt erhält sofort mehrere Anlaufstellen, um mit mir in Kontakt zu treten. Ehrlich gesagt vermute ich, dass er mir den Pass nach der ganzen Fragerei einfach nicht zurückgegeben hatte, in der Hoffnung, dass wir zum Flughafen kämen und er dafür Kohle bekäme. Sein Plan ging also auf. Das würde auch erklären, warum es keinen Austausch zwischen dieser Stelle und den drei anderen, die wir bereits aufsuchten (und die Robs Nummer hatten), gab. Die Angestellte meinte nur, sie hätte ihn dann angeblich bei meiner Abreise am Check-In hinterlegt (aber wie hätte ich ohne Pass ausreisen sollen???). Mysteriös. Ich war so froh, dass Rob mir bei allem half. Zur Feier des Tages hatte ich dann noch für Rob und mich gekocht (Salat, Gratin, Papaya).

Nachdem ich eine Sorge weniger hatte war es nun an der Zeit, meine Reise zu konkretisieren. Ich verabredete mich mit Watna in ihrer Mittagspause. Watna ist 28, gebürtige Papua-Neuguineanerin (sagt man das so?) und auch bei Couchsurfing. Im Gespräch mit ihr habe ich dann auch gemerkt, dass PNG gar nicht so gefährlich sei. Und dass selbst, wenn es mal zu einem Überfall kommen sollte, man einfach das Geld aus dem Portemonnaie rausrückt und dann ist gut. Deshalb werde ich geheime Geldreserven in meinen Klamotten anlegen.

Abends hat mich dann Mike abgeholt und mit zur Chorprobe genommen. Abgesehen davon, dass ich mal wieder richtig Lust auf Chorsingen hatte, sollte mir dieser Ausflug hauptsächlich dazu dienen, Kontakte zu knüpfen Habe jetzt auch einen neuen dadurch, eine Australierin, die in der Kommunikationsbranche tätig ist und selbst viel durch PNG reist (ohne Gefahr im Nacken).
Abends im Bett habe ich dann noch komische Geräusche und Bewegungen wahrgenommen. Ich dachte, dass Rob, leicht schwergewichtig, in seinem Zimmer (neben meinem) irgendwie rumläuft. Aber als ich beim zweiten Mal die Schwankung des ganzen Hauses realisierte, wurde mir mulmig. Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich zwei kleinere Erdbeben miterlebte. Ich schaute aus dem Fenster, ob Leute nervös würden. Aber es schienen alle bereits geschlafen zu haben, auch Rob machte keinen Murks. Von daher ging ich dann ziemlich erstaunt zu Bett.

Zufälle gibt’s...oder ist es Schicksal?


Um die letzten Infos zu meiner Reise einzuholen, bin ich zur Tourismus Behörde gelaufen. Dort sagte mir die Dame an der Sprechanlage, dass ich falsch sei. Währenddessen kamen zwei Männer aus der Tür, mit denen ich im Anschluss ins Gespräch kam. Der kleinere von beiden (viell. 1.60m) war dann zufälligerweise der Minister für Tourismus, Kunst und Kultur. Der andere Herr war sein Sekretär. Der Minister war auf dem Weg, aber der Sekretär nahm mich mit in sein Büro und wollte quasi alles über meine Reisepläne wissen. Und ganz nebenbei erwähnte er, dass wenn ich 2h eher dagewesen wäre, ich am selbigen Tag mit beiden nach Wewak hätte fliegen können *DÜDÜM*

Aber auch so versprach mir der Sekretär Hilfe, genauso wie Watna, die ich am Abend traf. Ich wartete vor meinem Haus und mich belatscherte ein angetrunkener Einheimischer. Da er aber dierse Male betonte, dass es sein 1. Mal sei, dass er mit einer Weißen reden könnte und er sein Englisch verbessern wollte, ließ ich ihn gewähren. Es stellte sich dann aber im Endeffekt heraus, dass er nur so lange Zeit mit mir verbracht hatte, um Watna dann sagen zu können, er habe auf mich aufgepasst und erwartete dafür Geld. Watna hat ihm dann ein paar Münzen in die Hand gedrückt, obwohl ich dagegen war. Aber so ist das hier in PNG.
Im Anschluss sind wir zu einer von Watnas Freunden gefahren, hatten einen kleinen Schnack und sind dann weiter zu ihrem Onkel. Dessen Familie lebt quasi im „Ghetto von Port Moresby (aber so schlimm war das gar nicht). Hier haben Watna und ich meine Reisewünsche besprochen und die ganze Familie gab Hinweise und Ratschläge (wo zum Beispiel ein Verwandter wohnt, bei dem ich schlafen kann, was man machen kann, was wie viel kostet,..). Ich fühle mich bei Watna sehr gut aufgehoben und weiß jetzt schon nicht, wie ich ihr danken soll.
Zu allem Überfluss habe ich auch noch eine traditionelle Umhängetasche, eine bilum geschenkt bekommen. Natürlich hatte ich mal wieder nichts im Austausch dabei. Muss ich mir noch etwas einfallen lassen!

unser Haus

am Yachtclub

Voller Zuversicht lief ich am nächsten Morgen (Mittwoch) erneut zum Ministerium, wir hatten eine Verabredung um 9 Uhr. Bis 10.30 Uhr habe ich gewartet, dann wurde mir das alles zu bunt und ich bin gegangen. Musste noch diverse Wege erledigen und bin nach ca. einer Stunde zurückgegangen. Dann war der Sekretär auch endlich da, aber keine Spur von Entschuldigung. Er meinte, er würde sich um einen Teil meiner Flugtickets kümmern, ich sollte am Freitag 13 Uhr wiederkommen und sie entgegennehmen. Also wenn er so zuverlässig ist wie beim ersten Treffen, dann wusste ich ja, wie das endet. Aber ich vertraue ihm mal erneut. Er hat mich im Anschluss ein Stück zum Supermarkt mitgenommen. Ich musste noch Zutaten für meine Kekse kaufen, die ich mir selbst zum Geburtstag backen wollte. Abends bin ich mit Rob zusammen erneut segeln gewesen. Dieses Mal aber richtig, also auch mit Wind ;) Wir waren insgesamt 15 Personen auf dem Boot, die meisten Australier. Aber alle suuper freundlich. Wir segelten dem Sonnenuntergang entgegen und als es dann bereits dunkel war tauchte tatsächlich ein Delfin neben unserem Boot auf. Zum krönenden Abschluss des Tages gab es im Yachtclub dann noch Pizza für alle, wohoo!


Blick auf Port Moresby

 

 Ein besonderer Tag


Mein Geburtstag. Feierte ich ihn letztes Jahr noch bei Schnee und Kälte mit Heizlüftern und Grillgut unter unserem Carport, habe ich den Tag dieses Mal anders verbracht. Ich startete mit einem ausgedehnten Frühstück inklusive der Geschenköffnung. Der liebe Dirk hatte den Kurierdienst übernommen und so konnte ich Briefe und Geschenke aus der Heimat empfangen. Mein abhandengekommenes Shirt wurde ersetzt und passend dazu gab es ein Tuch. Und viele liebe Gedanken und Glückwünsche in schriftlicher Form. Ich bin den ganzen Tag mit einem Lächeln herumgelaufen.
Nach dem Frühstück habe ich Kekse gebacken, bin im Pool baden gewesen und habe noch mit meinen Lieben geskypt (hoch lebe Skype!). Ich hatte Rob eigentlich gesagt, dass ich etwas kochen würde. Und er wäre eigentlich 18 Uhr nach Hause gekommen. So habe ich mich aber gegen´s Kochen entschieden (ich wär gern auswärts essen gegangen) und Rob kam erst 19 Uhr. Gut also, dass ich nicht gekocht hatte! Rob wusste nichts von meinem Geburtstag, ich wollte mich damit aber auch nicht aufdrängen.. Jedoch hatte ich noch eins der geschenkten Shirts vom Skypen an, auf dem meine Familie abgebildet ist (und bei dem noch das Schild raushing). Jedenfalls fragte er mich danach und dann offenbarte ich es ihm schließlich. Ich hätte ihm das ja sagen können bla bla. Essen gegangen sind wir leider nicht, aber Rob hat Salat gemacht. Nach dem Essen haben wir uns noch auf den Balkon gesetzt, es gab die Smirnoff Blattgold-Sonderedition zum Anstoßen und so naahm auch dieser Tag noch ein schönes Ende.

Freitag, 3. Versuch. Termin 13 Uhr, sicherheitshalber rief ich 11 Uhr noch einmal den Sekretär (Noel) an. Ja, der Termin stehe noch. Sehr gut.
Doch was passierte mal wieder, als ich hinkam? Sekretär nicht da. Und die Uschis vom Büro wollten mich weder reinlassen noch ihn anrufen. Also setzte ich mich in den Flur. Als dann neue Leute kamen, die was von dem Ministeriumsdamen wollten, war das denen wohl zu unangenehm, dass ich da saß wie ein Penner und sie ließen mich dann doch rein. Nach der Beantwortung diverser Fragen rief man Noel dann doch an. Und er kam 30 Minuten später. Ich ging mit in sein Büro, Geplänkel. Dann sollte ich kurz warten. Aus dem kurz wurden letzten Endes mehr als vier (!!!!) Stunden, in denen ich u.a. noch Mittagessen bekam (Pommes und Hühnchen, war wohl vom Catering für die Filmcrew übrig geblieben, die da war um den Minister für das lokale Fernsehen zu filmen), ich mich mit den Kindern eines Angestellten unterhielt, aber größtenteils einfach wartete. Noel kam zwischendurch mal rein um mich noch einmal nach meinen Daten zu fragen. Er hatte sich also seit Mittwoch nicht um meine Flüge gekümmert. Und dann ging er in ein Meeting. Kurz bevor ich mir meine eigene Schmerzgrenze setzte, kam er dann -oh Wunder- mit den Tickets in der Hand in sein Büro. Ich hatte extra Kekse als Dankeschön mitgenommen. Da er aber in Eile war, wollten wir uns später noch einmal treffen und ich nahm die Kekse wieder mit (hatte zwischenzeitlich welche davon gegessen, musste ja ewig warten). Ich habe also tatsächlich Flugtickets im Wert von 280 Euro für lau bekommen. Kleiner Haken an der Sache: Ich wollte von Rabaul gleich weiter nach Lae und von dort über Land weiterreisen. Der jetzige Rückflug geht aber zurück nach Port Moresby (wo ich die letzte Woche jetzt verbracht hatte). Also muss ich wohl noch einmal einen Extraflug buchen. Der sollte sich aber um die 80 Euro belaufen.

ENDLICH kann ich also meine Rundreise starten! Wie bereits erwähnt wird das kein Zuckerschlecken wie in anderen Ländern. Hier verirren sich nur weniger Touristen, und wenn, dann haben die ihre Ausflüge organisiert (ähnlich wie in Bhutan). Die Infrastruktur ist katastrophal und die Preise exorbitant hoch. Die Sicherheitslage ist nicht immer deutlich. ABER: Ich habe Touristenhochburgen schon immer blöd gefunden und sehe das als DIE Gelegenheit, ein neues Abenteuer zu erleben. Ich bin ja etwas reiseerfahren, also macht euch keine Sorgen um mich. Und in den ersten zwei Orten habe ich bereits eine Unterkunft bei Couchsurfern sicher (ein Hoch auf Couchsurfing!).
Ich werde mein Netbook aus Sicherheits- und Lastgründen bei Rob lassen, denn die nächsten drei Wochen reise ich nur mit kleinem Rucksack. Das wird eine Herausforderung! Rob leiht mir seine Schnorchelausrüstung, das wird großartig.

So ihr Lieben, seid gespannt!

Eure Abenteurerin Caro