"Jeder Mensch bekommt zu seiner Geburt die Welt geschenkt. Die ganze Welt. Aber die meisten von uns haben noch nicht einmal das Geschenkband berührt, geschweige denn hineingeschaut."

Samstag, 22. August 2015

Backpacking im Balkan – Teil 1: Rumänien

Irgendwann im Laufe dieses Jahres hatte sich bei mir die Idee entwickelt, im Spätsommer den Balkan zu entdecken. Ganz fremd war er mir nicht, war ich als Teenager öfter in Bulgarien und 2011 in Serbien und Bosnien. Aber das reichte mir nicht. Ich plante also einen neuen Trip, natürlich wieder auf Low-Budget-Basis und mit größtmöglichen Abenteuerfaktor.

Komischerweise war dieses Mal die Euphorie und positive Nervosität - wie sonst vor jeder meiner Reisen - nicht ansatzweise vorhanden. Ich hatte fast keine Lust auf diesen Trip. Das Planen nahm unheimlich viel Zeit in Anspruch, vor allem wenn man auf´s Budget achten muss. Aber mit dem Buchen des Hinfluges kam meine Entschlossenheit zurück. Und ich sollte zu keinen Zeitpunkt diesen Trip bereuen.


Ich habe geplant, mit dem "kulturellen" Teil zu beginnen und mich dann zum Meer vorzuarbeiten, um dort am Ende der Reise noch etwas zu entspannen. 3 Wochen - 3 Länder: Eine Woche für Rumänien, eine Woche für Serbien und eine Woche Montegengro. Plus 3 Tage Dubrovnik am Ende, weil dort der Rückflug am geeignetsten war.

Rumänien (14. August bis 21. August 2015)

die geplante Route


Timișoara (Temeschwar) 14.-16. August 2015


Memmingen bietet erstaunlich günstige Flüge mit Wizz-Air nach Rumänien an. Ich habe mich entschieden, in Timișoara (Temeschwar) zu starten. Ich habe selbstverständlich wieder Couchsurfing gemacht. In Timi sollte ich bei Erik, einem originalen Ossi, der frisch (und freiwillig) nach Rumänien gezogen ist, unterkommen. Er wollte mich vom Flughafen abholen.

Kaum gelandet, klatschte das deutsch-rumänische Publikum im Flieger. Hatte ich eine Vorstellung verpasst? ;) Das Erste, was ich sah, als ich die Stadtkarte im Flughafen in Timi aufschlug, war ein Kaufland- und dm-Zeichen. Das hat mich sehr überrascht! 

Erik kam wie versprochen zum Flughafen und wir hatten sofort einen Draht zueinander. Es war Freitag-Abend, wir drehten noch eine Runde durch die City und endeten in ein paar Bars. Das Wetter war fantastisch. Es war sommerlich warm. 


Timi am Abend




Tagsüber war es dann etwas zu warm (36 Grad). Wir cruisten ein bisschen mit Skateboard und Rad durch die Stadt, bis wir entschlossen, genug gesehen zu haben. Dann verbrachten wir den Rest des Tages an einem öffentlichen Pool. 
angeblich größer Bierkrug weltweit







Obwohl der Tag durch die Wärme recht geschlaucht hat, wollten wir abends noch feiern gehen. Gesagt, getan! Erst ging es in ein Waldstück, eine Art Undergroundparty. Kostenloser Eintritt aber dafür war die Musik auch nicht so geil. Es wurde Hip Hop, Drum and Bass und sehr monotoner Elektro gespielt. Zum Glück ist in Rumänien alles sehr günstig, da konnte man mit ein paar Drinks in Feierlaune kommen. 

Eriks Bekannte gesellten sich zu uns und wir entschlossen, noch andere Locations aufzusuchen. Zum Glück hatte Erik sein Auto dabei, so kamen wir recht schnell zurück zur City. An dem Abend schauten wir noch in drei andere Locations. Die erste war ganz nett, am Fluss gelegen, aber kaum jemand tanzte und die Leute waren alle schicki-micki. Die beiden anderen Locations waren eher Bars. Naja, irgendwann in der Nacht hatten wir dann auch mal genug :) 


Ich hatte im Internet gelesen, dass man in Rumänien sehr gut per Anhalter fahren kann. Und ich wollte das natürlich testen! Erik fuhr mich Sonntag Vormittag an eine Schnellstraße, die aus der Stadt führte. Ich war bestens präpariert: mit zwei Zetteln, auf denen meine Destination und ein Zwischenhalt drauf stand.
Da stand ich nun, mit einem leicht mulmigen Gefühl. Zuversichtlich, doch, aber auch skeptisch. 

Ich weiß gar nicht, wie lang ich da stand, aber es war nicht sehr lang. Vielleicht 10 Minuten. Dann hielt ein Auto an. Eine deutsch-rumänische Familie. Vater Deutscher, Mutter Rumänin, 2 Kinder. Ich habe den Platz des dritten Kindes eingenommen, welches nicht mit im Urlaub war. „Ich hätte Glück“, sagte die Frau zu mir. In Rumänien wäre per-Anhalter-fahren nicht so leicht und man weiß nie, an wen man gerät. 
Mittagessen: mit Käse gefüllte Teigtasche
Die Familie wollte nicht ganz an den Ort, an den ich wollte. Aber ein gutes Stück in die Richtung. Und unterwegs hielten wir noch an irgendwelchen Ruinen, die ich von allein nie besucht hätte. Sie haben mir das Mittagessen ausgegeben, wie nett. Dafür habe ich die Kinderbetreuung im Auto übernommen. Win-win.
die besagten Ruinen

Sie ließen mich in einem ziemlich kleinen Ort an einer ziemlich unscheinbaren Straße raus. Aber meine abfotografierte Route sagte, wir seien hier richtig. Ich verabschiedete mich und positionierte mich neu. Vor mir stand ein älteres Ehepärchen, die ebenfalls per Anhalter fahren wollten. In Rumänien ist das unter den Einheimischen sehr populär. Meist gibt man ein paar Lei für die Fahrt, von mir hatte man das nie verlangt.

Die Straße ins Nirgendwo

Ein Auto hielt nur an, um mir zu sagen, dass sie nicht in meine Richtung fahren. Wenig später, dem Regen entkommend, hielt ein Kleintransporter. Junger Mann mit Teenager-Jungen. Sprach gebrochen Englisch, aber es reichte. Bot mir Bier und Zigaretten an. Sie nahmen mich mit bis nach Cluj-Napoca, meinem nächsten Ziel. 

Cluj-Napoca (Klausenburg) 16.-18. August

 

Cluj-Napoca
In Cluj angekommen, fragte ich mich zur Adresse meines nächsten Gastgebers, Andrei, durch. Doch er wohnte etwas abseits und ich investierte das gesparte Geld für den Transport in ein Taxi. Das hat mich keine 2,50 Euro gekostet. Andrei hatte mir nur eine Adresse gegeben, ich wusste nicht, dass ich dort angekommen, weder Namen noch irgendein anderes Indiz auf seine genaue Unterkunft finden würde. Die Klingelschilder haben alle Nummern und anbei eine Übersicht, welcher Name zu welcher Nummer gehörte. Die ersten paar Eingänge (Block-Wohnhaus) gab es keinen Andrei. Am letzten angekommen wollte ich schon zum Handy greifen, da kam er aus der Tür raus, den Müll runterbringend und war leicht irritirt, dass ich da stand. Er meinte, bisher hätte sich kein Couchsurfer von allein zu ihm gefunden. Ich meinte zum Spaß, ich sei Journalistin und habe ihn vorher gestalkt. Witziger Einstand


hier war mein Schlafplatz
Ich bekam einen traditionellen Pflaumenschnaps zur Begrüßung, der mir mit 60-70 Volumenprozent die Kehle runterbrannte. Leider startete in Cluj die Regenzeit. Zumindest für mich, sollte es von nun an jeden Tag in Rumänien regnen. 

Da Andrei arbeiten musste, fuhr ich am nächsten Tag mit ihm früh in die Stadt und schaute mir alles allein und zu (nassem) Fuß an. Ich hatte meine Weltreise-Turnschuhe mitgenommen, die perfekt eingelaufen sind aber leider nicht regenfest. Für Cluj hatte ich nur einen Tag. In Cluj sind alle Kirchen gelb. Da der Regen stärker wurde, fuhr ich am Ende in ein Einkaufszentrum, um mir dort eine Körperweltenausstellung anzuschauen. Die präparierten Körper waren alles asiatischer Abstammung. Alle davon mit schwarzen Lungen. Ich fragte, ob dies allesamt Raucher wären. Nicht nur, die Umweltverschmutzung und Abgasbelastung täten ihr Übrigens. Ich war geschockt. Leider (oder zum Glück) durfte man in der Ausstellung keine Fotos machen. 







Am Abend traf ich mich mit Andrei und wir gingen noch zum Friedhof. Wie ihr wisst, ziehen mich Friedhöfe immer magisch an. Vor allem dieser, der so omnipäsent den ganzen Hügel der Stadt füllte. Die Gräber waren alle ähnlich: sehr schlicht, ohne Fotos, ohne großartigen Schmuck. Hier hatte das gewisse Etwas gefehlt und nach kurzer Zeit gingen wir Abendessen.

Es sollte traditionell Pizza geben :D In Rumänien schmiert man sich darauf noch ganz gern eine Knoblauchsoße, die so streng roch, dass ich mich fragte, ob man da überhaupt noch etwas von der Pizza schmeckte. Ich riskierte nichts. Es folgte ein kleiner Einkauf im Kaufland für den nächsten Morgen, damit ich etwas Wegverzehr hatte. 

Andrei und ich

Am nächsten Morgen ging es wieder früh auf die Piste. Mit dem Bus und nach guter Beratung durch Andrei bin ich zur stadtauswärts führenden Straße gefahren. Zettel gezückt und los ging es. 8.38 Uhr stand ich da. 8.41 hielt ein Truck, der mich mitnahm. 

Er fuhr auch nicht bis zu meinem Ziel, Brasov. Aber bis nach Turda, einem Zwischenhalt. Leider nahm mich der Trucker, der Waren für Kaufland dabei hatte, mit bis ins Industriegebiet. Dort kamen nur wenige Autos vorbei und dann musste ich nach einer Weile und einem Hinweis feststellen, dass ich auf der falschen Seite stand. Der Informant nahm mich zurück nach Turda, weil ich mir dort mehr erhofft hatte, was die Weiterfahrt nach Brasov anging. Ich musste dieses Mal 20 Minuten warten. Das sollte die längste Wartezeit meines per-Anhaltertums in Rumänien werden. Ich fand Gefallen daran, sehr. Das per-Anhalter-Fahren ist nicht nur die schnellste und günstigste Art der Fortbewegung (so die Mitfahrt schnell klappt), man lernt immer neue Leute kennen - in Rumänien ausschließlich super nette - und ich liebe das Gefühl, nicht zu wissen, wer mich mitnimmt und wohin. Wenn ich sonst so super strukturiert und durchgeplant bin, dann ist es wohl die Unberechenbarkeit, die mich daran reizt. 

Irgendwann hielt Gabriel, der mich mit nach Sibiu nahm. Nach Brasov führen zwei Wege, über Sibiu war der deutlich weiteree, aber ich wollte nicht länger warten, es drohte wieder Regen. Gabriel war die richtige Wahl. Auch er war einer der Glückstreffer, die mich mitnahmen. In Sibiu angekommen war es mittlerweile Mittag und Gabriel lud mich gentlemanlike auf einen Kaffee bei Subway ein. Da aß ich auch gleich noch. 


Kurze Zeit später wurde ich von einem älteren Ehepaar mit nach Brasov genommen. Bei den beiden habe ich mich etwas gefragt, warum die mich mitnahmen. Sie belegte die komplette rechte Seite des Autos, er raste wie auf der Flucht und niemand sprach Englisch. Da ich durch den Umweg Zeit verloren hatte, war mir das ganz recht. Nur nicht nach vorn schauen und die waghalsigen Überholmanöver sehen.
Dass wir zu schnell unterwegs waren, bemerkte dann auch die Polizei, die uns irgendwo auf einer Landstraße stoppte. Es war weder ein Radar noch sonst etwas aufgebaut. Die Polizisten müssen ein verdammt gutes Auge haben, wenn sie rein subjektiv einschätzen können, wann jemand zu schnell fährt ;)

Ich weiß nicht, ob der Fahrer Strafe zahlen musste, nach zehn Minuten und zwei ausgehändigen Zetteln später ging es weiter. Für 315 Kilometer habe ich gut 5 Stunden gebraucht.


 

Brasov (Kronstadt) 18. August 

 


Hätte ich gewusst, dass Brasov die für mich schönste Stadt in Rumänien wird, wäre ich länger geblieben. Auch in Brasov hatte ich eine Unterkunft bei einem Couchsurfing-Host. Cristian ist 42, lebt allein. Machte einen netten Eindruck, in seiner Wohnung roch es aber etwas unangenehm. Da ich nur einen Tag für Brasov hatte, musste ich gleich wieder ausrücken. Es war kurz vor 17 Uhr und ich verabredete mich mit Cristian später in der Stadt. Zum Glück ist Brasov recht klein. 

Zu Fuß lief ich in die Innenstadt, die mich mit ihrem Charme gleich verzaubert hat. Oder war es unterschwellig die Erinnerung an die Heimat? Die kleinen Gassen, hinter denen sich hübsche Häuschen verbergen. Diese Kleinstadtidylle am Fuße eines Berges. 

Der Schriftzug BRASOV prangt großzügig über die Stadt. Eine Kunststudentin hatte ihn vor Jahren auf dem Berg platziert, die Einwohner waren wenig begeistert aber bei den Touristen kam er gut an. So blieb er.


Ich sah die angeblich kleinste Straße der Welt mit 1,20 m Breite. Für die Fahrt hoch auf den Berg war es zu wolkenbehangen. Cristian kam auf den Markt, es regnete. Eine mystische Atmosphäre.Cristian hatte sein Auto dabei und fuhr mich noch auf einen Hügel um mir einen spektakulären Blick zu zeigen. Leider war es auch dafür zu nebelig. Aber auf einem anderen Punkt sahen wir etwas. Danach gingen wir noch in eine Bar. 



Cristian und ich schliefen im gleichen Zimmer. Ich auf einem Luftbett, er auf dem Boden. Macht er immer so, meinte er. War mir unangenehm. Erst am nächsten Morgen bemerkte ich, dass sich ein gewisses Erwachsenenspielzeug in seiner Schrankwand befand. In Kombination mit den Aussagen des vorherigen Abends, dass er Couchsurfing auch dazu benutzt, um (sexuellen) Kontakt zu Frauen zu haben, fühlte ich mich mehr als unwohl. Zum Glück hatte ich es nicht am Vortag gesehen, sonst wär ich sicher nicht über Nacht geblieben. Einige Tage später schrieb ich ihm eine Mail, dass ich das etwas deplatziert finde. Er konnte das nicht wirklich verstehen.

Geplant war, zwei Tage in Brasov zu verbringen, auf Anraten von Cristian machte ich aber noch einen ungeplanten Zwischenstopp in Sinaia, bevor ich in die Hauptstadt fuhr. Sinaia lag eh auf dem Weg und das Schloss dort sollte umwerfend sein.

 

Sinaia und Bukarest 19. bis 21. August  

 

Keine drei Minuten stand ich in Brasov, als ich von einem älteren Herren mitgenommen wurde. Die Fahrt nach Sinaia (50 km) war landschaftlich schon reizend. Der nette Mann ließ mich im Zentrum raus. In den Bergen hingen die Wolken tief, die Luftfeuchtigkeit war hoch. Ich hatte meinen Backpack dabei, den ich in einem Hotel kostenlos lassen konnte. Da gab man mir auch noch eine Karte in die Hand. 

 

Das Schloss Peleș wurde zwischen 1873 und 1883 für König Carol I. von Rumänien erbaut. Der Bauherr beauftragte den Wiener Architekten Carl Wilhelm Christian Ritter von Doderer (* 1825, † 1900) mit der Schlossplanung. Im Schloss sind aber auch viele deutsche Einflüsse vorhanden.

Zum Glück war es früh am Morgen, in dem Kloster, was auf dem Weg lag, war nichts los. Es regnete leicht. Eigentlich wurde Eintritt verlangt, der Türmann winkte mich so durch. Innen fand ein Gottesdienst statt. Ein toller Start in den Tag. 

Schloss Peles

Wenig später erreichte ich das Schloss. Vor dem Eingang hatte sich bereits eine kleine Schlange gebildet. Ich lief zur Kasse, bekam mit meinem abgelaufenen Studentenausweis Rabatt. Ein Audioguide musste auch gemietet werden, wenn man Eintritt bezahlt (22,5 Lei, ungefähr 5 Euro). Mein Vorteil war, dass ich mit dem Audioguide nicht auf die Führung warten musste und mich dezent an der wartenden Schlange vorbeidrängen konnte. 

Es war 9.45 Uhr und im Schloss drängten sich Gruppe nach Gruppe durch die Räume. Ich war da mit meinem Guide flexibler. Für die obere Etage gab es aber keinen Guide und da musste ich mich dann einer Gruppe anschließen. Das Schloss was mega pompös, dunkel und mächtig. Mächtig beeindruckend. In jeder Ecke gab es was zu entdecken. Man zeigte uns die Räumlichkeiten der Gespielinnen und den Geheimknopf für einen versteckten Raum. Leider war die oberste Etage gesperrt, da sie konserviert werden müsste. Aber für die ersten beiden Etagen habe ich schon 2,5 Stunden gebraucht. Als ich das Schloss verließ, stand die Schlange zur Kasse bis zu den Toren raus, was gut 100 Meter waren. Good timing!








hübsche Souvenirs ;)


Per zweier weiterer Anhalter ging es dann in die Hauptstadt Bukarest (weitere 120 km). Der letzte Fahrer sprach kein Englisch und konnte mir nicht kommunizieren, wo er mich rauslassen würde. Er rief seine Frau an, die mir dann sagte, wie ich ins Zentrum gelangen könnte. Ich nahm einen Bus. Die Fahrt dauerte noch gut weitere 30 Minuten, ehe ich im Zentrum war. Ich hatte mich mit meinem Gastgeber Florin für den Abend verabredet, denn er musste arbeiten. Ich konnte meinen riesen Rucksack wieder in einem Hotel lagern, in einem sehr guten. Der nette Rezeptionist erklärte mir alle Sehenswürdigkeiten der Stadt (die beiden Touristeninfos habe ich nie gefunden), hinterließ mir die Nummer des Hotels für Eventualitäten und seine auch. Netter Typ :)

mein Gastgeber und ich

Ich schlenderte durch die Straßen, der Vibe hat nicht gestimmt. Viel Verkehr, wenig Altstadt, Regen. Miese Mischung. Meine Rettung war Marius, den ich auf der Straße kennenlernte. Gebürtiger Bukarester mit jetzigem Wohnsitz in London. War für einen Heimatbesuch zu Hause. Er zeigte mir dann tagsüber die Stadt, abends sollte er noch ein Auto abholen. Er fragte, ob ich mitkommen will, dann würde ich mehr von der Stadt sehen. Ich willigte ein. Am Auto angekommen sprang dieses aber nicht an. Dank der nachbarschaftlichen Starthilfe fuhr es dann irgendwann und Marius brachte mich zu meinem Gastgeber. Der Abend endete mit einem langen Gespräch mit Florin.





Frühstück :)

Am nächsten Tag wusste ich nicht so wirklich etwas mit mir anzufangen. Es regnete in Strömen, auf Museum hatte ich keine Lust. Ich versackte im Starbucks. Vier Stunden. Aber das war auch mal nötig, um dank des Wifis meinen Leuten zu Hause ein erstes Feedback zu geben und meine weitere Reise zu planen. Nach Rumänien hatte ich nämlich noch keine weiteren verbindlichen Zusagen von Couchsurfern.


Regierungsgebäude

Marius, Florin, ich und Florins Freunde

Später traf ich dann noch einmal Marius und wir hingen einfach nur ab. Am Abend sind wir dann alle zusammen was trinken gegangen. Florin hatte zuvor lecker gekocht. So endete der letzte Abend in Rumänien. Am nächsten Tag wollte ich voller neuer Energie nach Serbien aufbrechen. Die erste Grenzüberquerung per Anhalter und 600km Strecke standen bevor. Aufregend! 

 

 

Wie die Grenzüberquerung als per-Anhalter-Fahrende von statten ging, was für eine Rolle Modern Talking dabei spielte und wie Komplimente von gestandenen rumänischen Männern lauten, erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag ;)

Bis dahin,

Caro

 

Was mit in Rumänien auffiel:


-auffällig viele Störche gesehen
-Rasthoftoiletten sind um einiges sauberer als in Deutschland
-viele, vieeeele Wettbüros
-in der Schule gibt es Noten von 1-10
-überall wird geraucht, überall. Und ziemlich viel 
-ein ausgezeichnetes kostenloses W-Lan-Netz (dank Glasfaser)