"Jeder Mensch bekommt zu seiner Geburt die Welt geschenkt. Die ganze Welt. Aber die meisten von uns haben noch nicht einmal das Geschenkband berührt, geschweige denn hineingeschaut."

Dienstag, 21. Juli 2020

Neuseeland - der große Abschied

hier verschwimmen die Grenzen

Zwei Tage vor meinem nächsten Rückflugversuch sind Sarah und ich noch einmal etwas wandern gegangen. Mit Logans Auto fuhren wir zum Kitekite Falls track, den wir in einer Stunde absolviert haben. Danach machten wir den Mercer Bay Loop Walk - ebenfalls in einer Stunde. Wie schön es hier war! Auch wenn das Wetter wieder sehr wechselhaft war: eine tiefe Wolkendecke hing über uns, leichter Nieselregen begleitete uns. Ich passte mich der Stimmung an und wurde melancholisch. Ich glaube, dass ich erst genau jetzt und hier begriffen habe, dass meine Reise nun wirklich zu Ende ist. Und das brach mir das Herz, denn so eine geile Zeit lässt sich nicht wiederholen. Auch nicht, wenn ich hier geblieben wäre. Dann wäre Sarah irgendwann geflogen und dann blieben mir zwar noch die schönen Orte, aber die Menschen, die sie noch schöner machten, waren dann beide weg. Zumindest redete ich mir so meine Rückkehr schön. 

 

Gut dass Sarah dabei war, alleine hätte ich wahrscheinlich geheult. So hab ich es runtergeschluckt. Kopf gerade rütteln und nach vorn schauen! Am Karekare Strand haben haben wir dann noch schwarzen und blauen Sand vorgefunden. Wirklich, blau! Kommt auf den Bildern leider nur bedingt rüber.. Auf dem Rückweg tankten wir Logans Auto voll, gingen einkaufen und chillten am Abend. Die letzten Tage waren aufregend genug.

Mein vorletzter Tag in Neuseeland, es war Samstag. Wir sind zum French Market gefahren und konnten uns bei vielen Händlern durchprobieren. Leckere Schoki und Limoncello waren nur ein paar der köstlichen Proben. Ein Markt reicht uns ja nicht, weshalb wir zum Catalina Bay Markt weiterzogen. Der war so gut wie vorbei, weshalb wir dann auch noch mit etwas Charme und Glück Cupcakes geschenkt bekommen haben. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die Freude bereiten können…

Ein letztes Mal sind wir zu unserem Lieblingssupermarkt „Pak n Save“ gefahren. Hier hab ich ein paar typisch neuseeländische Dinge für meine Lieben zu Hause und mich besorgt (unter anderem Schokolade und Manuka Honig). Da es Samstag war, wollte ich unbedingt nochmal feiern gehen, bevor ich nach Deutschland zurückkehren würde. Denn da sah es ja mit den ganzen Coronaregeln viel strikter aus als in Neuseeland. Doch bevor Sarah und ich loszogen, sind wir noch mit Logan und dessen Tochter Billard spielen gegangen. Er hat uns dann wieder an der K Road abgesetzt, von der unsere Partynacht startete.

Weil wir etwas zu früh dran waren, haben wir im Park noch einen kleinen heimlichen Umtrunk zu uns genommen (Alkohol trinken ist in Öffentlichkeit nicht erlaubt), bevor wir das Nachtleben unsicher gemacht haben. Heute waren auffällig viele Homosexuelle hier unterwegs. Aber die wissen ja für gewöhnlich am besten, wie man Party macht. Und wir mittendrin: In den Clubs ging es heiß her. Unbewusst sind wir auch in einem Schwulen- und Lesbenclub gelandet. Aber damit hatten Sarah und ich gar kein Problem. Alle haben so richtig wild gefeiert :D

 

Sarah wollte dann irgendwann zu Logan und ich konnte aber nicht genug bekommen, weshalb ich noch ein bisschen blieb. Da mitten in der Nacht – sagen wir besser am frühen Morgen – nix zu Logan fuhr, versuchte ich, per Anhalter in etwa in seine Richtung zu kommen. Geling mir leider nicht. Also entschied ich mich, nach einer durchtanzten Nacht, 10 Kilometer zu Fuß zurück zu Logan zu laufen. Am Anfang habe ich geflucht, aber zum Glück hatte ich Turnschuhe an. Deshalb bin ich einen Teil der Strecke sogar gejoggt (den schönen am Meer) und habe währenddessen den Tag anbrechen sehen. Etwa vier Kilometer vor meinem Ziel hielt dann noch eine Frau neben mir an und wollte mich mitnehmen. Da war aber bereits mein Ehrgeiz geweckt und ich wollte den Weg komplett laufen. Das war für mich auch eine Art des Loslassens von dieser Reise mit jedem Schritt, den ich ging. Ich war traurig, aber auch voller tiefster Zufriedenheit und Wohlgefühl.

Ganze 2,5 Stunden habe ich gepennt. Dann gab es für mich das traditionelle Pancakefrühstück. Ich lief ein letztes Mal zum gegenüberliegenden Strand. Die Sonne schien. Tief durchatmen!

 

Nun muss ich wirklich gehen.

 

Logan war so super lieb und fuhr Sarah und mich zum Flughafen. Sarah ist heute selbst auch geflogen, allerdings „nur“ zurück auf die Südinsel, nach Christchurch. Denn hier hatte sie eine neue Aufgabe gefunden: Auf Loki aufpassen, einem süßen weißen Welpen, während dessen Herrchen arbeiten. Doch das machte es mir auch irgendwie leichter, dass sie auch weiterzieht.

Naja und so entspannt wie Logan eben war, meinte er auch, erst kurz vor knapp losfahren zu müssen. Das würde locker reichen für Sarahs inländischen Flug (sie war als Erste dran). Tatsächlich war dann unterwegs aber Stau und Logan hatte sich darüber hinaus noch verfahren. Ich war bereits mehr als angespannt aus Angst, dass Sarah ihren Flug verpasst. Da will ich nicht wissen, wie es Sarah gerade ging! Richtig unangenehm war mir das vorn auf den Beifahrersitz…

Letztenendes kamen wir rechtzeitig an. Was aber bedeutete, dass keine Zeit für epische Abschiede war. Das war vielleicht auch gut so? Oder sogar Logans Absicht? Ich drückte Sarah ganz fest und dieses Mal konnte ich meine Tränchen nicht unterdrücken. Ich hatte kleinste Bedenken, die Restzeit nur mit ihr zu verbringen. Und das völlig unnötig. Mit Sarah habe ich noch einige adrenalinhaltige Momente erlebt. Aber auch Nachtleben, Natur und fast das Schönste von allem: viele gemeinsame Lacher. Und das alles ging hier jetzt gerade zu Ende.

Als ich dann wieder ins Auto musste, um mit Logan zum internationalen Abflug zu fahren, war es dann vollends vorbei bei mir. Die Tränen kullerten nur so über meine Wangen. Und Logan versuchte, die Situation souverän zu händeln. Er hat mir sogar angeboten, ihn zu heiraten, damit ich eine Greencard bzw. Aufenthaltsgenehmigung erhalte. Ich werde darüber ernsthaft nachdenken ;) Jedenfalls war ich sehr dankbar und froh, dass er mich als letzte Person in Neuseeland verabschiedete und mich mit Humor von der ganzen Situation ablenkte. 

Reisen in Zeiten von Corona

Zwei Stunden stand ich im Check-In. Und dann durfte ich tatsächlich das Flugzeug betreten, bin direkt nach Dubai geflogen und von dort weiter nach Frankfurt. Ich war am 20.7. 18 Uhr in meiner Wohnung, um am 21.7. pünktlich 9 Uhr meine Arbeit zu beginnen. Im Schleudersitz zurück in den Alltag. Und gefühlt weit weit weg von einer der geilsten Zeiten meines Lebens. Danke dafür, Sarah und Silja!  

 

Eine Gesamtstatistik meiner fünf Monate in Neuseeland hab ich leider nicht für euch. Wir sind nämlich irgendwann vom Touristatus zum Vanlife-Status übergegangen und dann kam auch noch Corona und zerschlug eh alle unsere Pläne…sodass ich nur ein paar Fakten der Nordinsel-Statistik erneuern kann:

 

-wir sind mit Queenie 11.718 Kilometer gefahren

-hatten uns danach noch zwei Mietautos geholt (Kilometer unbekannt)

-haben bei 21 fremden Personen übernachten dürfen (ich bei 22), davon war nur eine Übernachtungsmöglichkeit ein Paar, eine ein Mädel. Ansonsten hatten die Herren die Ehre :) Und wir das Glück, unter anderem dadurch so einzigartige Erlebnisse erfahren haben zu dürfen

-hatten mittlerweile so oft Regen, dass wir ihn nicht mehr zählen wollten :D

-haben uns insgesamt 0 Mal gestritten!

-es ging nix weiter verloren oder kaputt – bis auf Queenie diverse Male (Platten und zwei Mal liegen geblieben)

 

Kommen wir zur spannendsten Frage: Wie viel hat mich der Trip gekostet?

Für das Leben (insgesamt 20 Wochen) in NZ inkl Vanmiete, Spit, Lebensmittel und Miete zum Lockdown hab ich 3328 Euro ausgegeben. Die eigentlichen Flugkosten beliefen sich auf 938 Euro für Hin- und Rückflug. Wären wir bei 4266 Euro komplett, wenn nicht noch der zweite Zusatzflug durch den terminlichen Zeitdruck dazugekommen wäre, der mit gut 1.200 Euro zu Buche schlägt. Wie ihr seht, bin ich wieder echt günstig unterwegs gewesen, was zum einen daran liegt, dass wir viele Kosten durch 3 teilen konnten. Zum anderen, dass wir durch Corona super Preise für Unternehmungen hatten und sowieso Glückskinder sind.

Würde ich alles wieder genauso machen? 

Auf jeden Fall. Bis auf eine Sache: Ich würde das nächste Mal nicht nach Deutschland zurückfliegen, weil es andere von mir verlangen…

In diesem Sinne: Es lebe die Freiheit!

Bis zur nächsten Reise.

Eure Caro.

Freitag, 17. Juli 2020

Neuseeland - Whalewatching Versuch der zweite

Blick auf Auckland

Wieder in Auckland angekommen hatten wir dieses Mal ein recht ungewöhnliches Couchsurfing-Angebot: und zwar ließ und jemand in seiner Wohnung im Zentrum Aucklands übernachten, obwohl er selbst gar nicht vor Ort war. Crazy. Wir entschieden uns dafür und nicht für Logan, weil wir am nächsten Tag recht früh aufstehen mussten. Denn wir haben uns eine Walbeobachtungstour gebucht (99 statt 190 Dollar im Angebot). Und dafür mussten wir 6.30 Uhr raus. Trotzdem haben wir die Lage der Wohnung genutzt und sind noch auf einen Absacker in eine Bar mit Livemusik. Ich war noch vom Vortag Game Over :D 

Blick aus dem Apartment


Die Tour startete vom Hafen Aucklands, wo man natürlich absolut nicht gut (geschweigedenn günstig) parken kann. Wir gingen auf Risiko und stellten uns auf den Parkplatz eines Supermarktes, ca. 20 Fußminuten entfernt. In den ersten zwei Stunden der Tour ist nix passiert und meine Aufmerksamkeitsspanne wurde immer geringer. Die Tour warb immerhin damit, dass man noch einmal gratis mitfahren könne, wenn man kein Meeressäugetier auf der Tour sehen würde. Und dann waren die Delfine da. 

Wohl an die 150 und auf einmal mitten vor unserem Boot. Ich hab schon öfter Delfine in meinem Leben gesehen, selbst in Neuseeland zwei Mal: im Mildorf Sound und beim Whalewatching per Flugzeug in Kaikoura. Aber wie dieser Schwarm mit den Wellen des Bootes spielte, war schon sehr besonders und hat Spaß gemacht, dem zuzusehen! Nach etwa fünf Stunden waren wir zurück im Hafen – leider ohne Wale gesehen zu haben. Doch Delfine sind ja eigentlich den Zahnwalen zugehörig und somit haben wir auch irgendwie Wale gesehen *haha 


 

Eine neue Tour gab es jedenfalls nicht, weil Delfine zu den Meeressäugern gehören. Fast schon bizarr, aber wir sind dann noch über den Fischmarkt gelaufen und haben ne heiße Schoki getrunken, bevor wir nach Otorohanga weitergezogen sind.

 

 

 

Dann wurde es nass, dunkel und dreckig. 

 

Wir sind abends noch bei unserem Host James, dessen Haus in der Nähe der Waitomo Höhlen steht, angekommen und konnten endlich mal ausschlafen. Denn heute begann die action erst 13 Uhr. Vorher konnten wir noch in Anwesenheit der neugierigen Nachbarn entspannt frühstücken. 

Wir haben eine tubing tour in der Waitomo Höhle gebucht (112.50 statt 150 Dollar über get your guide). Die, die vor kurzer Zeit wegen Corona noch nicht machbar war. Weil das Wetter immer noch sehr doof war (Regen), hatte ich eigentlich mal so gar keinen Bock, auch noch in einen nassen Neopren zu steigen und in der Höhle noch nasser zu werden :D  Aber was soll´s, in zwei Tagen soll ich planmäßig zurückfliegen. Da muss ich nochmal alles mitnehmen, was geht! 

 


Wir waren ein Team aus 10 Leuten. Mit uns zwei Franzosen, ein anderer Deutscher und eine Familie aus Wellington. Das Warm-Up für diese Tour war ein Sprung in einen Bach vor der Höhle. Witzigerweise sind wir hier vor zwei Wochen noch langspaziert, nicht ahnnend, dass das hier stattfindet. Das Wasser war trotz Neo derbe kalt. Besonders schön zu spüren, wenn es dir im Nacken runterläuft. 


Prüfung bestanden ;)

Weiter ging es im Jeep zur Höhle. Durch den vielen Regen stand das Wasser hier noch höher als sonst. Wir mussten uns durch den Eingang zwängen, es hingen komische Tiere an der Decke. Unsere Guides Astrid und James haben einen guten Job getan. Ich hatte zu keiner Zeit irgendwie ein mulmiges Gefühl. Weder, als wir in der Dunkelheit rückwärts einen kleinen Wasserfall in unseren Reifen springen sollten (dafür die Übung am Fluss). 

Noch als wir in völliger Dunkelheit eine Pause machten und das Licht ausschalteten. Da sahen wir nämlich die wirkliche Besonderheit dieser Höhle: neonblau-leuchtende Glühwürmchen, die tausendfach an der Decke hingen <3 Keiner hat was gesagt, alle haben gestaunt. Solche Würmchen haben wir bereits in der Waipu Höhle gesehen, jedoch war das hier noch mal ne andere Nummer. 

Etwas gruselig wurde es, als ich im Reifen einen Felsen unterschwimmen musste (fast kurz mit dem Kopf unter Wasser gewesen) und als ich erfahren hab, dass in einer dieser Höhlen eine riesig große Spinne lebt. Im Wasser in Dunkelheit treibend verlor ich das Zeitgefühl. Was ich aber deutlich bemerkt hab, ist, dass wenn ich mich nicht oder wenig bewege, es besonders kalt wurde. Das Wasser hatte 11 Grad. 

 


Gen Ende schwammen wir noch unter einer Brücke durch, über die die Besucher liefen, die lieber trocken und zu Fußs die Glühwürmchen sehen wollten. Das war irgendwie witzig. Was wohl jede Seite von der jeweils anderen dachte? Ich für meinen Teil hab mich auf der „richtigen“ Seite befunden ;)

Zurück am Ausgangspunkt haben wir dann erst einmal alle heiß geduscht. Dann sind wir ins das angrenzende Restaurant eingekehrt. Dort sollte es eigentlich Bagels und Suppe für alle geben. Aus irgendwelchen Gründen gab es leider nur Frühlingsrollen und Samosas – und das auch nur als Snack. Wir haben mit unseren Gruppenmitgliedern noch gequatscht, als währenddessen die Fotos unserer Tour schon über den Bildschirm liefen, das war witzig. Sarah und ich sind dann noch einkaufen gegangen, um für unseren Host und uns Abendessen (Hähnchencurry) zu machen. Ich rief bei Etihad an, die bestätigten, dass mein Flug weiterhin besteht. Kurze Euphorie.

 

Die Misere nahm ihren Lauf – Rückflug in Coronazeiten

 

Etihad hatte mir ja telefonisch bestätigt, dass mein Flug morgen, am 15.07. GENAU SO stattfinden wird. Nur glaubte ich daran nicht 100%, hatten mir doch die Mitarbeiter von Air New Zealand, mit denen ich von Neuseeland nach Melbourne fliegen wollte, etwas anderes gesagt. Bis zum 15.7. galt nämlich eine „travel ban“, die es untersagte, dass Flugzeuge auf dem Flughafen Melbourne aufgrund der hohen Coronazahlen einreisen durften. Nicht mal nur zum Zwischenlanden ohne Verlassen des Flughafens. 

Da diese Info nun aber vom 04. Juli war, hielten auf unserem Rückweg nach Auckland noch ein mal beim Flughafen in Auckland an und ich fragte wieder bei Air New Zealand. Und ich erhielt weiterhin die gleiche Antwort. Ich habe daraufhin wieder mit Etihad telefoniert und die wussten davon nichts. Was sollte ich also machen, als meine Sachen trotzdem zu packen…Mein Körper rebellierte schon wegen des Stress. 

So sah es kurz vor unserem Packen aus :D

natürlich wurde nur mein Flug gestrichen...
Es war der 15. Juli 2020. Sarah und ich sind extra 5.30 Uhr aufgestanden, ich habe mein Backpack geschnappt und wir sind zum Flughafen gefahren. Dort haben wir zufällig wieder den Reisenden getroffen, den wir in Nelson kennenlernten und in Gisborne wiedertrafen. Bei ihm und seinem Kumpel lief auch nicht alles nach Plan. Aber das interessierte mich erst einmal nicht mehr. Ich erfuhr natürlich bereits an der Abflugtafel, dass mein Flug nach Melbourne gestrichen wurde. Ich machte ein Foto für meinen Arbeitgeber. Nächster möglicher Flug am 31.7.. Ich sagte meinem Arbeitgeber sofort via Mail Bescheid, mit all den Infos, die ich hatte. 

 

Sarah und ich schmiedeten zurück bei Logan aber auch schon einen Plan B für die Weiterreise. Bringt ja niemandem etwas, die ganze Zeit in Flughafennähe auf den Flug zu lauern, nach vorn wird er ja garantiert nicht verlegt. Heute mussten wir auch unsere rote Knutschkugel zurückbringen. Wir sind dann zurück zu Logan gelaufen. Abends aßen wir Fish & Chips. Und ich bekam die Mitteilung, dass mein Arbeitgeber mir keinen weiteren Aufschub gibt und ich am 21.7. unter allen Umständen am Arbeitsplatz zu sein habe.

Vermutlich war diese Nachricht der Grund, dass ich in der Nacht zwei Mal kotzen musste. Denn die Buchung eines neuen Fluges mit einer anderen Airline, die in den nächsten vier Tagen nicht über Australien fliegt (in dem Fall Emirates), kostete mich stolze 1.200 Euro zusätzlich. Den Rückflug, den ich eigentlich nehmen wollte, hatte ich ja ebenfalls schon bezahlt. Ganz schön schmerzliche Erfahrung, die ich da machen musste. Da waren meine ganzen Rabatte und Ersparnisse der letzten Monate futsch. Ich war bis 4.30 Uhr wach, um alles zu buchen. 

 

mir gefällt´s hier :)

Tatsächlich habe ich echt überlegt, einfach in Neuseeland zu bleiben. Nicht nur wegen der Art und Weise, wie mir mitgeteilt wurde, wieder zur Arbeit zurückzukehren…was erwartete mich denn in Deutschland? Dort geht Corona auch gerade ab und es gibt viel mehr Einschränkungen als in Neuseeland. Hier ist die Welt noch/ wieder in Ordnung. Und ich im Urlaubsmodus. Da hat die Realität ja eh keine Chance und stinkt dagegen ab. Meine Freunde haben mir auch größtenteils dazu geraten, hier zu bleiben. Nur war es mein blödes, durch die deutsche Gesellschaft und Erziehung antrainiertes Sicherheitsdenken, was mich hat diesen blöden Rückflug buchen lassen. Ich habe es in der Sekunde bereut, als ich auf bezahlen geklickt hab. Und es wird nicht das letzte Mal sein, dass ich so denke.

Tja, nun blieben uns doch nur noch drei volle Tage, bis ich am 19. Juli mit Emirates dann hoffentlich hier weg komme. Einen dritten Flug zahle ich nicht!

dreckige Schuhe bleiben vor dem Supermarkt!

Da wir kein Auto mehr hatten und auch keins nehmen wollten, blieben wir in der Umgebung. Logan war echt mittlerweile unsere Basis geworden und er ist einfach so entspannt und cool, dass ich super dankbar bin, dass er das alles so mitmacht und uns nicht noch die letzten Tage vor die Tür setzt.

kein Kommentar :D

Logan war sogar so entspannt, dass er uns sein Auto zu Verfügung gestellt hatte, damit wir uns damit in Auckland bewegen konnten. Was für ein Typ! Ist zwar „nur“ das Autofahr-Lern-Auto seiner Tochter, aber trotzdem! Was ich oder wir ihm zu verdanken haben, kann man gar nicht in Worte fassen. Wenn ich wieder in Deutschland bin, werde ich ihm definitiv eine Postkarte aus Leipzig schicken! 

 

 

Jetzt machten wir uns aber erst einmal vor Ort nützlich und erledigten ein bisschen Haushalt bei Logan. Am Nachmittag haben wir uns dann noch halbwegs spontan mit Elisa und Markus getroffen, mit denen wir ja in Gisborne die Armee-Auto-Rallye hatten. Die wollen nun übrigens auch permanent hier bleiben und eine Residency beantragen. Und wieder bereue ich meinen neuen Rückflug!

Samstag, 11. Juli 2020

Neuseeland - Aale, Adrenalin und Alkohol

Nachdem wir Silja am Flughafen verabschiedet hatten, war der weitere Tagesablauf bereits verplant.
Da Sarah am längsten blieb und es ja sehr bald auch eine Zeit ohne mich geben würde, hatte sie sich mit einer möglichen Familie verabredet, auf deren Welpen sie tagsüber aufpassen sollte. Dafür bekommt sie Kost und Logis gratis. Während Sarah die Leute traf, hab ich im botanischen Garten mir die Zeit
vertrieben.

Dann sind wir wieder zur Autovermietung und haben unseren 5-Türer gegen eine kleine rote Dreckskarre eingetauscht. Unfreiwllig! Aber weil wir unsere Miete zu spät verlängert hatten, mussten wir uns nun eben mit einem Toyota Yaris begnügen. Der hatte zu wenig Druck auf den Reifen, das war uns und nicht der Vermietung aufgefallen. Haben sie dann vor Ort aber noch behoben. Unser anderes Auto hatten sie gar nicht mal genauestens gecheckt. 

Zurück bei Logan haben wir Burger gegessen und einen Film geschaut. Genug action für heute. Und irgendwie war die Stimmung auch komisch. Ich hab dann noch bei Etihad angerufen, um das zu erzählen, was mir die Angestellten bei Air New Zealand gesagt haben. Schon witzig, dass man jetzt einer internationalen Fluggesellschaft sagen muss, dass sie wohl doch nicht fliegen können...Ohne, dass mir Bescheid gesagt wurde, wurde ich dann noch von dem 15.7. auf den 24.7. umgebucht. Das war natürlich alles andere als toll (für mich schon), denn mit meinem Arbeitgeber war vereinbart, dass ich am 21.7. wieder arbeiten soll…

Neben der ganzen Recherchiererei mit meinen Rückflug galt es natürlich noch meine letzten Tage in Neuseeland schön zu gestalten! Und das sollte unter anderem in Paihia der Fall sein. Diesen Ort hatten wir beim ersten Mal auf der Nordinsel nur passiert. Dieses Mal wollten wir ihn uns genauer unter die Lupe nehmen. 

 

Couchsurfing bei einem Rentner 

 

Wir kamen bei Laurence unter. Laurence könnte man der Kategorie „Gentleman und Mann der alten Schule“ zuordnen. Er ist leidenschaftlicher (Hobby)Sänger und ich glaube manchmal einsam. Zumindest hat er uns sehr schnell in seinem Apartment vereinnahmt. Er ist älteren Semesters, super nett - aber fordert auch eine gewisse Aufmerksamkeit von uns. Nachdem wir Kartoffengratin gegessen haben, sind wir alle zusammen in eine Bar. Ich hab mir ´nen Drink mit Eiweiß für 18 Dollar bestellt – der war sein Geld jedenfalls nicht wert..

Es war nicht sonderlich viel los, war es ja auch Sonntag. In einer anderen Bar fanden wir aber ein witziges Spiel, bei dem man sich ne Maske aufsetzt und Ringe aufs Gesicht des Gegenübers wirft. Das war schön dumm und machte deshalb besonders viel Spaß :D 


Zurück bei Laurence im Apartment haben wir ihn gefragt, ob er nicht einen Song für Silja improvisieren könnte. Wir sagten ihm ein paar Infos und los ging´s. Silja hat gar nicht gecheckt, was wir ihr da per Whatsapp geschickt haben. Das war mega lustig.

Mit der kleinen roten Kugel sind wir am nächsten Tag nach Russel übergesetzt. In der Oke Bucht haben wir dann ein kleines Nickerchen gemacht. Naja, eigentlich nur Sarah, während ich die Zeit für witzige Fotos genutzt hab -  sorry Sarah :D 

 

Russell

Weiß jemand, was das mal war?

  

Gar nicht so einfach, die schlammigen Wege mit Turnschuhen zu meistern...




Dafür hatten wir dann aber diesen tollen Ausblick: 

 

Über den Feldweg sind wir zurück zu Laurence gefahren. Der meinte eigentlich, dass heute Freunde zum afrikanischen BBQ kommen, die kamen aber leider nicht. Für uns gab es das trotzdem. Nicht so meins… Aber lieb.

 

 

 

Adrenalin! Adrenalin! Adrenalin! Und noch ein Rekord.

 

Ich glaube das Wort habe ich in letzter Zeit öfter benutzt. Nunja, es verhielt sich in etwa so: Da wir nun schon landschaftlich viel gesehen haben, wollten wir jetzt unsere Kohle noch in Erinnerungen anderer Art investieren. Nachdem wir bereits den höchst möglich befahrbaren Wasserfall runtergerast sind, wollten wir nun den in Neuseeland höchst möglichen Fallschirmsprung für Normalos machen - aus knapp 6.100 Meter Höhe (in Deutschland max. 4.500m). Weltweit betrachtet geht das aber generell nur in Neuseeland und Amerika. Sarah hat mich auf den Geschmack gebracht.

Ich bin bereits zwei Mal aus einem Flugzeug gesprungen. Das erste Mal mit Anfang 20 in Deutschland, das zweite Mal auf meiner Weltreise in Argentinien. Und ich würde es immer wieder tun! So gingen wir am nächsten Tag zur Info und haben alles gebucht. Jedoch war das Wetter sehr wechselhaft, sodass es nicht sicher war, ob der Sprung stattfinden würde. Man würde uns anrufen. Na toll. Jetzt ist man da so spontan hin und voll heiß drauf, und dann könnte es sein, dass es nicht stattfindet…

Kerikeri Wasserfälle

Wir waren gerade auf dem Weg nach Kerikeri zu Wasserfällen, als der Anruf kam. Der Sprung findet heute statt! Sofortiges Bauchkribbeln setzte ein. Am Flugplatz angekommen wurden wir erst einmal gewogen und dann gab es mit anderen Fliegenden eine Einweisung per Video. Mit uns im Flieger saß eine Asiatin, die bei 16.500 Fuß rausspringen wollte. Das Wetter war weiterhin durchwachsen: sehr bewölkt und auf dem Hinweg hatte es geregnet. 

 

hier sind wir noch optimistisch

Nun saßen wir aber schon im Flugzeug. Die Kommunikation zwischen dem Tandemlehrer der Asiatin und dem Piloten lief über ein Klemmbrett, welches ich immer weitergereicht hab. Wir waren bereits an unseren Skydivemaster eingehakt. Es war Sarahs erster Fallschrimsprung und sie hatte sogar eine Frau als Tandempartner. Das ist eher selten würde ich sagen!

Wir stiegen jedenfalls höher und höher…und die Laune von dem Master der Asiatin wurde immer schlechter, weil er keine Chance zum Sprung sah. „Heavy rain on the ground“ hatte ich verstanden. Ich fand das alles sehr merkwürdig und scheiße, dass der hier die Stimmung so drückt. Hab echt kurz überlegt, ob es das alles wert war. Wäre ich Sarah oder die andere Springerin, hätte ich wohl sehr viele Bauchschmerzen jetzt. Sowas soll Spaß machen! 

 

Dann gab es wohl noch eine Misskommunikation zwischen ihm und dem Piloten, sodass er so richtig angepisst war. Und das arme Mädel hing da in seinem Schoß und musste sich fügen…Irgendwann fiel dann die Entscheidung, dass sie springen. Seitentür auf und tschö. Selbst da war Sarah noch ruhig. Respekt! 

 

Die Luft wurde dünn

Ich war tiefenentspannt. Dafür hab ich deutlich gemerkt (war ja eng mit ihm verbunden und saß in dessen Schoß), dass mein Skydivemaster hinter mir sehr viel schneller atmet als ich. War das gut oder schlecht? Aber Ruhe bewahren war die richtige Option. Denn ab etwa 4.000 Metern haben wir dann Sauerstoffmasken bekommen. Darauf waren wir schon vorbereitet. Und vom Tauchen her weiß ich, dass es förderlich ist, da nicht völlige Schnappatmung zu bekommen.

Sarah hatte zu ihrem Sprung ein Fotopaket dazugebucht. Da es nicht mein erster war, hab ich mir das geschenkt. Mein Sprungmeister hat trotzdem ständig mit seiner GoPro Fotos von mir gemacht – wohl in der Hoffnung, dass ich sie nachträglich erwerbe. Zwischenzeitlich hab ich ja schon gar nicht mehr dran geglaubt, dass wir überhaupt springen…Mich hat das jedenfalls dezent genervt.

 

Dann wurde es ernst

Sarah ist als Erste raus. Als ich kurz vor Absprung die Sauerstoffmaske abnahm, hab ich den Unterschied deutlich gespürt. Alles war super laut, die Tür noch geöffnet. Es ging super schnell, keine Zeit für klare Gedanken. Zur Tür gerobbt, hinsetzen, JUMP! Die minus 25 Grad kalte Luft schlug mir ins Gesicht. Ich konnte meinen Mund kaum offen halten, musste aber schreien. Sofort war alles trocken bei der Höhe und Geschwindigkeit. Herzrasen.Die ganzen Eindrücke konnte ich gar nicht so schnell verarbeiten. 

kurz vor dem Sprung

Meine Ohren hatten so derbe Probleme mit dem Luftdruckausgleich, dass das das Einzige war, was ich aktiv wahrnehmen konnte: meine schmerzenden Ohren. Ich hab versucht während des freien Falls einen Ausgleich zu schaffen – Fehlanzeige. Tja, da werden aus 40-60 Sekunden bei einem normalen Sprung schier endlose 85 Sekunden bei 6.100 Meter.

Dann öffnete sich der Schirm und ich hatte endlich die Chance, mit meinen in fette Handschuhe eingepackten Fingern meine Nase druckauszugleichen. Das half dann etwas. Der Regenbogen vor uns und der Sonnenuntergang hinter uns entschädigten für alles. Dazu die unglaublich schöne Landschaft...

Am Boden angekommen umarmten Sarah und ich uns. Für den Flug haben wir –wieder im Angebot – jeweils 445 Dollar statt 559 bezahlt. Sarah hat etwas mehr für´s Fotopaket draufgezahlt. Dafür hatte sie etwa 160 von 185 Fotos mit gleichem Motiv :D :D :D

Sie nahm es sportlich und stellte mir die, auf denen ich auch war, zur Verfügung <3

 

Die Reise geht weiter


Zurück bei Laurence half ich ihm dann noch für eine Werbekampagne einer Pizzeria, die er gerade am konzipieren war. Ich würde mal sagen seine Expertise darin ist ebenfalls eher von hobbyfachmännischer Natur. Was macht man nicht alles als guter Gast ;)

Damit mussten wir ihn allein lassen, denn es ging für uns weiter. Und zwar nach Kawakawa. Dort gibt´s nicht wirklich etwas Spannendes zu sehen, bis auf die öffentliche Toilette, die vom Künstler Hundertwasser in dessen typischen Stil gebaut wurde. Leider war die aber geschlossen. So blieben wir nur kurz im Ort und fuhren auch schon weiter, denn es hatte den ganzen Tag bereits geregnet.

 

Party-WG in Whangarei

Unser nächstes Ziel war Whangarei. Auch hier sind wir schon mal lang gekommen, aber auch hier gab es noch mehr zu entdecken. Sarah hatte den Host und dessen Wohngemeinschaft klar gemacht. Dieses Mal hatte ich absolut keine Ahnung, bei wem wir unterkommen würden. Unser Couchsurfing Host Nick wohnte mit zwei weiteren Mitbewohnern und einem Hund in einem riesigen Haus. Die Jungs waren bereits in Partylaune, als wir ankamen. Doch der Abend blieb dann noch ruhig. 

 

Kauris

Das war gut so, hatten wir für den nächsten Tag wieder ein paar Sachen auf der todo: Wasserfälle, den Kauri Park (große, landestaypische und wunderschöne Bäume!) sowie den botanischen Garten. Leider war auch heute ein sehr wechselhafter Tag… 

 

Eingang zu einer Höhle

Bevor wir aber zum Haus zurückkehrten, gingen Sarah und ich relativ unvorbereitet in die bekannten Abbey Höhlen. Wir wussten, dass es dunkel und nass werden würde. Deshalb ließen wir unsere Wertsachen im Auto und kamen schon in Flip Flops hingelaufen. 

 

 

 

Eine gute Taschenlampe hatten wir dann noch von Nick bekommen. Durch den Regen der letzten Tage war aber viel Wasser in den Höhlen, sodass wir nicht sehr weit rein kamen. Okay, lag vielleicht auch an der Tatsache, dass Nick meinte, dass es hier Aale gibt. Aber auch das Wasser war verdammt kalt. Naja und die Umgebung matschig. Aber das war auch irgendwie witzig. Expedition unvorbereitet musste abbrechen. 

Höhle 1:

 

Höhle 2: 


Die Kriegerinnen haben das Abenteuer überlebt!

Mehr Erfolg verhofften wir uns vom Aufstieg auf den Mount Manaia einen Tag später. 1060 Stufen und 45 Minuten hat es nur gedauert. Die Sicht war super! 

Am Fuße des Mr. Manaia
da ging es hoch

Aussicht hat entlohnt

Nur wurden wir auch hier auf dem Rückweg wieder nass. Zuerst harrten wir unter Sarahs Regenschirm aus, dann entschieden wir uns aber, einfach durchzuziehen. Wir machten noch einen Abstecher zum Strand, denn es hatte aufgehört zu regnen (hier bereiteten wir schon ein Geburtstags-Gruß-Video für Silja vor) und schauten uns den Sonnenuntergang an der Smugglers Bay an. Das war richtig nice. 

Zurück in der WG war Nick allein. Seine Jungs waren bei einem Konzert, kämen vor 2 Uhr nicht nach Hause. Nick war ein bisschen gemütlich eingestellt, obwohl eine Party im Raum stand. Dann haben Sarah und ich eins unserer letzten Dosengetränke aus Auckland gezischt und ich hab gute Partymukke rausgesucht, da kam Nick auch in Stimmung. 

 

Drei Leute sind eine Party! 

Er zog überraschenderweise eine Kostümkiste hervor. Da konnte ich mich natürlich nicht mehr halten. Ich liebe Verkleiden, Mottopartys, Fasching und Co! Und zack, die Stimmung war sooooooo meeegaaaa, dass wir dann zu dritt Limbo tanzten, Beerpong und Dart spielten. Okay, vielleicht war dann noch mehr Alkohol im Spiel, aber wir hatten so viel Spaß und das nur zu dritt, ich war beeindruckt. 

Dann kamen die anderen Jungs dazu und wir hatten ne richtige Hausparty. Trotz erhöhtem Alkoholpegel konnten wir die Jungs aber leider nicht überreden, für uns einen Harka vorführen. 

Nach nur drei Stunden Schlaf haben Sarah und ich uns dann leise davon geschlichen, weil wir zurück nach Auckland mussten und unterwegs mit einem weiteren Couchrufing Gastgeber verabredet waren, aber die anderen nicht aufwecken wollten.

Sarah fühlte sich im Stande, zu fahren. Wir hielten kurz an einem Bauernmarkt und dann noch am Langs Strand, um etwas Sonne zu tanken. In den Manganai Heads sind wir zufällig Gast eines Samstagsmarkts geworden. Dann lief im Radio ein Song (Surf Mesa – ILY), den ich sowieso schon mega finde. Das in Kombination mit Sonne, Sarah und meiner guten Laune waren Glücksgefühl pur.Ich genieße jeden letzten Moment dieser Reise. 


Am Langs Beach