"Jeder Mensch bekommt zu seiner Geburt die Welt geschenkt. Die ganze Welt. Aber die meisten von uns haben noch nicht einmal das Geschenkband berührt, geschweige denn hineingeschaut."

Montag, 2. Januar 2023

USA - Silvester in New York

Das maximale Sightseeing für minimales Geld  


Die letzten Tage des alten Jahres verbrachten mein Besuch aus Deutschland und ich mit Sightseeing. Meine Mom war abgereist und so starteten Sebastian und ich so richtig durch: Am 26. Dezember aktivierten wir unseren New-York-Pass. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind darin übrigens nicht enthalten... Zuerst fuhren wir zum Yankees Stadion. Das war eher Sebastians Ding, aber es war auch interessant, das mal mit anzuschauen. Next stop: Empire State Building! 

Andere planen ja nach dem Sonnenstand ihren Besuch auf den Hochhäusern. Wir waren froh, überhaupt einen Slot reservieren zu können. Denn für manche Hochhäuser musste man sich entweder bereits vorher online eine Zeit reservieren oder aber morgens ein Ticket holen und dann einen Zeitraum vor Ort auswählen. Wir versuchten wenigstens einen Mix zwischen Tag und Nacht hinzubekommen. Für uns ging es insgesamt vier mal hoch hinaus: auf´s Empire State Building, Top of the Rocks im Rockefeller Center, the Edge und zum One World. 

Wir hatten mit dem Empire angefangen und drinnen dann gewartet, bis es dunkel wurde, um beide Eindrücke einfangen zu können. Sitzplätze waren jedoch echt Mangelware und die Plattform sehr sehr gut besucht...







Als Tagesabschluss ging es mit dem Boot und der Harbour City Lights Cruise über den East River. Was als weihnachtachtliche Lichterfahrt verkauft wurde, war in Realität tatsächlich ein ganz schönes Massenereignis. Und die Lichter im Inneren haben natürlich auch an den Fenstern reflektiert. Draußen war es schon deutlich zu kalt. Naja, war okay aber irgendwie hatte ich es mir besser vorgestellt :D 



Am nächsten Tag haben wir uns als erstes für die Fährfahrt zur Freiheitsstatue angestellt. Und damit meine ich wirklich richtig lange. Wären wir nicht ein bisschen frech gewesen und hätten uns mittig in der Schlange bereits eingegliedert (auch hier hatten wir vorab online eine Zeit ausgewählt, aber es war keine Chance gegeben, diese auch einzuhalten), hätten wir sicher 1.5 Stunden angestanden. Trotz des Go-City-Passes! So standen wir am Ende 30 Minuten an und die Massen bewegten sich zum Glück schneller, als erwartet. 

Die Statue aus der Nähe zu betrachten war schon noch einmal etwas anderes als von der Fähre aus. Da werden die Größenrelationen noch einmal deutlicher. Allerdings wäre es mir wohl keine 25 Dollar wert gewesen, die die Fahrt ohne den Pass gekostet hätte. Für den Aufstieg zur Krone müsste man übrigens extra 31 Dollar berappeln - war an dem Tag aber bereits ausverkauft. 


Nächste Tagespunkte: kurzer Abstecher zur Wallstreet, danach zum Times Square, dort in den letzten Hop-On-Hop-Off-Bus des Tages gesprungen. Mit dem offenen Doppeldeckerbus über den Times Square zu fahren war schon echt cool! Vor allem weil wir uns vorher noch Kaffee und Kuchen geholt hatten und das zur richtigen Kaffeefahrt wurde, haha. 



Weniger cool war dann die Rückkehr, weil der Verkehr einfach so krass stockend war, dass wir uns dann spontan entschieden, bereits kurz vor dem Times Square wieder rauszuspringen, um Zeit zu sparen. Dann haben wir einen kurzen Abstecher in einen Virtual Reality-Laden gemacht, den wir ohne den Pass in NY sicher auch nicht gemacht hätten. War ganz witzig und teilweise sehr realistisch. Ist auch eine gute Schlechtwetter-Alternative, wenn man nichts für Museen übrig hat. 

Am Ende waren wir noch bei Madame Tussauds. Auch das hätte ich ohne den Pass nicht gemacht. Aber ich bin froh, dass wir es gemacht haben! Es war sooooo witzig. Nicht wegen der Wachsfiguren dort, sondern weil Sebastian und ich nur Schabernack im Kopf hatten. Und vielleicht auch ein bisschen überdreht waren vom Tag. So reihten wir uns beide jeweils nacheinander in eine Aufstellung von Wachsfiguren ehemaliger amerikanischer Politiker ein. Und tatsächlich kamen bei mir gerade Leute vorbei, ich rührte mich, sie waren erschrocken und dachten, dass ich die Tochter von einer der in Puppen nachgeahmten Promis war. Wir haben sooooooo gelacht, das war einmalig! 

Tag 3: 

Haben wir mit dem One World Observatory gestartet, da es am Vortag zeitlich keinen passenden Slot mehr für uns gab. Vorher hatten wir noch fix am 9/11 Denkmal einen Zeitslot für das Museum gebucht. Beim One World ist man zwar etwas außerhalb der anderen Wolkenkratzer. Dafür hat man einen Blick auf den Fluss, die Hochhäuser Manhattens sowie die Freiheitsstatue. 

One World von unten


Da wir noch einen kleinen zeitlichen Puffer bis zu unserer Zeit für 9/11 hatten, gingen wir zwischendurch noch fix zur Brooklyn Bridge. Zuerst wollten wir uns Räder ausleihen und darüber fahren (wäre auch im Go-City-Preis inklusive gewesen). Den Verleiherladen gab es aber nicht mehr und am Ende war das gut so. Denn mit dem Rad fährt man quasi unterhalb der Brücke lang. Da hat man zwar keinen Fußgängerverkehr (der war crazy!) oder lästige Ramsch-Verkäufer (die waren noch crazier, vor allem weil hier jeder den Song "New York" von Alicia Keys spielt), dafür aber auch nicht die besten Aussichten...

So kämpften wir uns durch die Menschenmassen, mussten teilweise warten, bis mal ein Motiv ohne direkten Menschen um einen rum möglich war, aber am Ende hat sich das auch gelohnt. 









Zurück zum 9/11-Museum. Meine Freundin Sophie hatte mich bereits "vorgewarnt", dass man hier sehr viel Zeit verbringen kann und es sehr emotional wird. Ich hatte bereits ein mulmiges Gefühl am Tag vor Weihnachten, als wir hier zum Platz kamen, die äußeren Gedenkstätten anschauten und man die Flugzeuggeräusche über einem hörte. Das ist jetzt 22 Jahre her und trotzdem weiß so ziemlich jeder noch, was man an dem Tag gemacht hat und wie diese Nachricht aufgenommen. Und jetzt stehe ich hier, wo es passiert ist. Ich brauche definitiv Zeit, das zu verarbeiten. 

Ein bisschen hatte ich dafür bereits in der Warteschlange Zeit. Denn es dauerte trotz Reservierung 40 Minuten des Anstehens, bevor wir rein durften. Wir besorgten uns einen Audioguide für 10 Dollar und dann liefen wir alles ab. Am Ende haben wir dann tatsächlich nicht alles entspannt geschafft. Ich glaube wir hatten knapp drei Stunden Zeit. Die letzten Ausstellungsräume sind wir dann eher zügig und ohne Abspielen des Audioguides durchlaufen. Das war aber auch so schon sehr sehr viel Input. 

Um den Kopf etwas frei zu bekommen, schauten wir dann noch einmal kurz auf die Brooklyn Bridge. Mittlerweile war es dunkel. Die sieht bei Tag aber wesentlich besser aus ;) 






Das war nicht geplant 

Diese ganzen voll gepackten Tage, der Stress im Vorfeld sowie das kalte und teilweise nasse Wetter vor Ort brachten meinen Körper dazu, eine Stufe runterzuschalten: Ich wurde krank. Zum Glück nur eine Erkältung, aber sowas braucht man halt auch nicht. Nicht zu Hause und noch weniger in seinem New-York-Urlaub. Was willste machen. 

the Vessel
Wir haben das Programm aber durchgezogen. Am vierten Tag haben wir erneut eine Hafenrundfahrt bei Tageslicht unternommen, sind zum Vessel (geschlossen), dann zum Edge Hochhaus. Was soll ich sagen. Wir haben hier 1.5 Stunden (!!!) angestanden. Rekord. Und die haben das auch clever gemacht: Man wird von einem Raum in den nächsten gelotst, ein Fahrstuhl dazwischen, eine Schlange hier, 5 Kurven dort, ne Infotafel, bla bla und man wusste nie, wann man endlich an der Aussichtsplattform ankam. Das war nervig. Aber vielleicht auch gut so. Denn hätte unten am Ende der Schlange gestanden, dass es von hier aus mindestens 90 Minuten dauert, bis man oben ist, hätte ich nicht gewusst, ob wir das mitgemacht hätten (zumindest nicht an diesem Tag zu dieser Zeit). 




"The Edge" sticht gegenüber der anderen Hochhäuser etwas hervor, da es eine Art Balkon mit Glasscheiben sowie einem Stück Glasboden hat. Ist schon ein kleiner Nervenkitzel ;) Ich könnte aber nicht sagen, dass es die beste Aussicht ever war. Das ist wohl aber eh Geschmackssache. 

Trotzdessen ich durch meine Erkältung recht kurzatmig und eigentlich absolut fertig war, liehen wir uns durch den Citypass auf die letzten 40 Minuten Räder aus und cruistn durch den Central Park.



Weil wir leider zu spät für das Naturkundemuseum dran waren, gingen wir alternativ ins Sex-Museum. Auch das hätte ich ohne den Pass nicht gemacht. Zumindest nicht für 41 Dollar. Wenn es um rein die geschichtliche Darstellung und Entwicklung dieses Themas geht, finde ich das Sex-Museum in Prag deutlich besser. Nach dem "informativen" Teil ging es in New York aber in eine Art "Vergnügungspark" für Erwachsene (höhö), bei dem man echt an Automaten spielen konnte, beim Pferderennen teilnehmen oder in einer Rutsche rutschen. Das alles auf erotischem Niveau. War ganz witzig und unerwartet. 

Weniger witzig war, dass ich feststellte, dass ich meine Kreditkarte verloren hatte. Shit. Sperren oder suchen? Ich war ziemlich sicher, sie irgendwo um 9/11 verloren zu haben. Zeit für die Suche hatten wir so aber gar nicht.  Da ich genau für solche Fälle eine zweite parat habe, habe ich die verlorene direkt gesperrt. Blöd nur, dass ich diese für den öffentlichen Verkehr benutzte und man angeblich nach der 12. bezahlten Fahrt mit der gleichen Karte durch das OMNY System nichts mehr berechnet bekommt...Das hat, so stellte sich im Nachhinein fest, eh nicht funktioniert...

Achtung: Abzocke! 

Der letzte Tag unseres "Go City-Passes" sollte mit einer Foodtour beginnen. Was soll ich sagen...das war die größte Enttäuschung des ganzen Passes :D Ich dachte wir würden die absolut besten Insider-Spots sehen, Essen, dass wir noch nie zuvor gesehen haben. Und vielleicht eine kleine gratis Kostprobe dessen.

Was mit "this tour replaces a meal. Please come hungry!" beworben wird und ohne das Go-Ticket 49 Dollar gekostet hätte...war am Ende eine reine Enttäuschung. Man trifft sich an einem Punkt, der Veranstalter der Tour gibt eine Einweisung mit einem ganz schön ruppigen Ton und bestimmt in seiner Art...Man musste Regeln, die er schrecklich handschriftlich aufschrieb, annehmen und durfte sie nicht fotografieren...und musste sich im Anschluss sputen, nicht den Anschluss zu verlieren. Aber das "Beste" an dieser ganzen Tour war: Es war nichts - wirklich nichts - inklusive. Das heißt, der gute Mann lässt sich dafür bezahlen, die Touristen zu den Locations zu führen, dafür sicher noch Kommission zu erhalten und das war´s auch schon. Dass ein bestimmter Empanada-Laden rund um die Uhr geöffnet ist und sehr bekannt in NY, das wusste ich bereits vorher. Das war echt frech. 

Eine der Regeln besagte, dass man zwei Stopps mitlaufen muss, bevor man ohne Sanktionen aus der Sache rauskam, das war für uns der nächste Taco-Laden. Denn bereits bei der Reservierung mussten wir  auch unsere Kreditkarteninfos hinterlegen und eine Art Kaution zahlen, damit man wirklich kommt. Also dieser Veranstalter muss steinreich sein. Er hatte sich auch damit gebrüstet, dass er diese Touren in NY erfunden und etabliert hat. 

Also mal ehrlich: Selbst wenn jemand im Gegensatz zu mir nicht alles recherchiert und froh für Tipps zu bekommen, wo man essen kann...Diese zwei Stopps waren alles andere als "Insidertipps" und New York ist so vielfältig, dass man selbst an jeder Ecke exotische Dinge finden kann. Food on Foot-Tours ganz klar nicht zu empfehlen!

Wir sind dann lieber weiter zum Museum of Modern Arts. Selbst hier musste man sich an bestimmten Gemälden wie Van Goghs "Sternennacht" anstellen. Krass. Ich hab schon einige Gemälde Goghs in anderen Ländern gesehen, hatte aber (zum Glück) nie so eine Schlange vor mir. 




Der Abend endete mit einem Besuch auf "Top of the Rock" und New Yorks größter Rooftopbar. Dort wurde dann auch ordentlich zu geremixter Radiomusik gefeiert. Mit den letzten Energiereserven. 




Hier noch einmal eine Übersicht, welche Eintritte mit dem 5-Tage-City-Pass inklusive waren:

Tag 1: Führung im Yankees Stadion, Empire State Building, Harbour Cruise Bootsfahrt abends 

Tag 2: Bootstour zur Freiheitsstatue, Sightseeingtour im Hop-on-hop-off-Bus, Virtual Reality, Madame Tussauds 

Tag 3: One World Observatory, (Radfahren auf der) Brooklyn Bridge, 9/11 Ausstellung

Tag 4: Hafenrundfahrt bei Tag, The Edge, Radfahren im Central Park, Sex Museum

Tag 5: Food Tour, MoMa, Top of the Rock

Nach Ablauf des Passes bekam ich eine Mail, in der stand, dass ich 452,33 Dollar gespart hätte. Fühlt sich gut an :) 


Silvester in New York - die schlechteste Party meines Lebens

Sebastian musste leider am Silvestertag abreisen. Es hatte bereits den ganzen Tag geregnet und es sollte nicht viel besser werden. Ich war immer noch krank, hatte ich mir und meinem Körper ja auch keine Chance gegeben, zu genesen. 

Wir fuhren noch einmal zum Times Square bzw. soweit, wie wir kamen. Denn bereits ab Mittag stellten sich die Menschen schon an, um direkt auf dem Times Square den Countdown sowie den berühmten Balldrop live mitzubekommen. Zugegebenermaßen wäre das für mich eventuell auch eine Option gewesen. ABER: in diesem Jahr war kein wirklich bekannter Act angekündigt. Es regnete. Regenschirme waren auf dem Gelände verboten, es gab keine Toiletten vor Ort. Verlässt du deinen Platz, hast du verloren. Das ist absolut irre! 

Am Vortag hatten wir noch Zugang... 

Silvester: ganz hinten ist der Times Square

Ich mag irre Aktionen ja eigentlich, aber nichts in der Welt würde mich dazu bringen, eine Erwachsenenwindel anzuziehen, um bei diesem Ereignis live dabei sein zu können. Und ich meine das ernst. Ich habe mich divers vorab darüber informiert und das ist der Standard, um das durchzuziehen. Wenigstens muss man für das ganze Spektakel nichts bezahlen. Aber das wäre ja noch absurder :D 

Ich schleppte mich also im Regen mit Sebastian zum Zentrum, er hat noch Souvenirs besorgt und ich hab mir den Irrsinn selbst mal angeschaut. Nachdem ich ihn dann an der Ubahn abgesetzt hab, musste ich meinen Abend planen. Denn selbst wenn ich krank und absolut unmotiviert war, ich wollte Silvester in New York nicht allein zu Hause verbringen. 

alle wollen zum Spektakel...

Was für Optionen hatte ich? Ich hab natürlich bereits ein paar Tage vorher versucht, was klar zu machen. Über eine Couchsurfing-Gruppe habe ich von einer Party erfahren, die in der Nähe des Times Squares stattfinden sollte. Und tadaaa, wenn man sich rechtzeitig registrierte, sollte es sogar nichts an Eintritt kosten. Etwas skeptisch war ich ja, aber da das über eine Website lief, die ich bereits kannte und die als seriös gilt, setzte ich darauf. 

Halbwegs aufgehübscht fuhr ich im Regen zum Veranstaltungsort. In der Gruppe habe ich herausgefunden, dass ein anderes Mädel auch schon auf dem Weg war. Soukaina aus Marokko. Ich traf sie dann tatsächlich in der Schlange. Wir haben schon gequatscht, was wir machen, sollten wir nicht reinkommen. Und ja, so war es dann auch: 

Der QR-Code funktionierte nicht, dieser freie Eintritt sei frei erfunden und Fake. Wir könnten für 120 Dollar rein. Es gäbe dafür 2 Stunden eine "open bar", also man könne so viel trinken, wie man wolle. Danach war mir ehrlich gesagt gar nicht. Die Securityboys waren strikt. Wir mussten zur Seite und sollten darüber nachdenken. Haben wir. Die Kohle wollten wir nicht bezahlen für eine Party, von der wir nicht mal wussten, welche Musik gespielt wurde. Und die anderen Leute in der Schlange waren alle sehr schnieke angezogen. Man kam uns nach ein paar Diskussionen noch mit 80 Dollar entgegen. Ich war fast davor, zuzusagen, hatte ich keine Lust, rumzusuchen. Aber Soukaina war dagegen und alleine wollte ich da auch nicht rein. 

Ich hatte noch einen Alternativvorschlag im Ärmel, allerdings gleiches System: Wenn man bis zu einer bestimmten Uhrzeit ankommt, kommt man gratis rein. Es war eine Art Tanzschule, wir waren zu spät und der Eintritt auch bei über 100 Dollar. Mittlerweile waren meine Schuhe bereits komplett durchgeweicht. Wir gingen zu einer Bar, in der ein anderer Couchsurfer war. War auch nicht der Burner. 

Soukaina war noch zu einer Privatparty eingeladen, da hätten wir aber 45 Minuten mit den Öffis hinfahren müssen und das war sehr weit weg von meiner Unterkunft. Und wir hätten Mitternacht ggf. knapp verpasst. Am Ende hätten wir uns dafür entscheiden sollten. 

Denn wir wollten last minute das Feuerwerk vom Times Square sehen, auch wenn nur aus einer Parallelstraße,hatten aber keinen guten Spot gefunden. Am Ende landeten wir mit hundert anderen in einer Seitenstraße des Times Squares, haben nur die Reflektionen und ein paar Funken des Feuerwerks gesehen. Im Nieselregen. Denn auch jeder Versuch, in irgendein Hotel zu kommen und das vom Dach zu sehen, scheiterte. Ich hab echt mein Bestes gegeben! 


So war die Silvestersause in New York die schlechteste meines Lebens, da es einfach keine war. Ich drückte Soukaina, wir liefen noch etwas umher. Ich kaufte ein Stück Käsekuchen (10 Dollar) in einer Pizzeria, nahm ihn mit nach Hause. Die Heimreise kostete mich trotz zentral gelegener Wohnung Stunden. Denn alle wollten nach Hause und die Ubahn-Stationen rund um den Times Square waren gesperrt. Großartig.

Soukaina und ich 

Noch ein Stück Pizza 2 Uhr nachts und dann war ich wieder in der Wohnung. Und fertig. Und habe es letztendlich fast doch bereut, nicht einfach zu Hause geblieben zu sein.

Das neue Jahr startete ich mit einem Abstecher zum Haus von Carry Bradshaw ("Sex and the City") und anschließend habe ich den Brooklyn Bridge Park besucht. Viel Zeit zu vertrödeln hatte ich nicht, denn ich musste unsere Katzensitter-Wohnung noch auf Vordermann bringen, bevor die Besitzer am 3. Januar zurückkämen. Der Abend endete mit Sushi auf der Couch. 


Mit dem nächsten Morgen saß ich 11.30 Uhr im Bus Richtung Montréal (9h Fahrt, 110 USD). Denn kaum war die Zeit in New York wie im Flug vergangene, wartete auch schon mein nächstes Abenteuer: auf einer Husky-Farm in Kanada zu arbeiten.

bye bye, New York!