Hach wie schön. Nach eineinhalb
Monaten endlich wieder Zivilisation: funktionierender öffentlicher
Verkehr, Fast Food und Shoppingcenter. Die letzten beiden habe ich
nicht in Anspruch genommen, aber ich war schon froh, dass ich es
hätte machen können.
Mein befürchteter Jetlag durch das
Überqueren der Datumsgrenze (ich bin am 13.5. 21-50 Uhr losgeflogen
und kam nach 10 Stunden Flug am 13.5. 13.30 Uhr in Los Angeles an, im
Anschluss nach 5 Stunden Wartezeit in LA noch einmal etwas mehr als 3
Stunden Flug und noch einmal zwei Stunden Aufschlag an Zeit, also
Ankunft in Mexiko 23.56 Uhr am 13.5.2014) blieb aus. So wurde mir ein
Tag des Reisens geschenkt, wohoo :)
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LA aus der Vogelperspektive |
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Postgebäude innen |
Nach einem Kirchenbesuch habe ich einen
Lolli in die Hand gedrückt bekommen. Damit gleich ein kleiner
Ausflug zur mexikanischen Esskultur: es gibt immer und überall gutes
und günstiges Essen. Mir fiel auch auf, dass Leute ständig am Essen
sind. Und dementsprechend sehen auch die Körper aus. Ich würde
schätzen, dass sicher 70% der Mexikaner in Mexiko Stadt
übergewichtig sind (der Rest sind Touristen, ha ha). Kein Wunder,
wenn das erste, was einem im Zoo begrüßt, ein Eisstand von Mc
Donalds ist... Jedenfalls habe ich mich überdurchschnittlich schlank
gefüllt. Und überdurchschnittlich groß, überrage ich vor allem
die Frauen um 1-2 Köpfe. Das ist leider auch der Grund, warum ich
keine Schuhe kaufen konnte (so günstig sie auch waren: 3,50 Euro).
Die Mexikanerinnen scheinen Puppenfüße zu haben.
Dafür riecht aber jeder gut. Wenn
nicht nach Parfüm, dann nach frisch gewaschener Wäsche. Eine echte
Wohltat nach Papua-Neuguinea ;) Noch eine Erkenntnis: mexikanische
Pärchen scheuen sich in der Öffentlichkeit nicht, ihre Zuneigung zu
bekunden – in jedem Alter!
Mit meinem Englisch komme ich hier
übrigens kaum weiter: weder die Kassendamen an touristischen Zielen
wie einem Aussichtsturm oder dem Zoo sprachen Englisch, noch
Kartenverkäufer der Metro oder sonst wer. Ausgezeichnet, ich habe
also gar keine andere Wahl als meine spärlich angeeigneten
Spanischkenntnisse aus Studienzeiten anzuwenden. Bis jetzt klappt das
auch mehr oder weniger... (zum Glück hat mein Gastgeber Englisch
gesprochen).
An diesem Tag kamen noch einmal gut 10
Kilometer Weg dazu. Zu dem Zeitpunkt habe ich auch festgestellt, dass
meine Kniekehlen schmerzen (hatte ich immer mal, wenn ich sehr weit
laufe) und meine Zehen bei einer Anstrengung weh tun.
Am dritten Tag bin ich zusammen mit
Adrian, meinem Gastgeber, zur historischen Stätte Teotihuacan, ca.
40km außerhalb der Stadt. Die Stätte gilt als erste Ansiedlung von
Menschen in diesem Raum vor 2400 Jahren, zu Spitzenzeiten lebten dort
175 000 Menschen. War schon beeindruckend und recht anstrengend, die
über 200 Stufen des Tempels zu erklimmen (wieder bei strahlender
Sonne). Hat sich gelohnt!
Am letzten Mexiko-Tag wollte ich mit
Adrian zu einem lokalen Markt, der musste aber ausnüchtern, weshalb
ich dann noch einmal zum Park gegangen bin. Meiner
Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Leute gucken und Eichhörnchen
füttern. Dann bin ich noch einmal zum Zoo, weil ich am ersten Tag
nicht alles geschafft hatte. 18.45 Uhr startete mein Bus gen Süden.
Jetzt schmerzt nur noch mein linker großer Zeh, dafür aber verdammt
doll bei jeder Bewegung (Sehnenscheidenentzündung?).
Nach 13 Stunden Fahrt bin ich in San
Cristobal angekommen. Hübsches kleines Örtchen, auch hier gibt’s
Subway, Burger King & Co. Die Stadt ist recht schnell erkundet.
Ich habe dann noch einem Gottesdienst beigewohnt und mich auf die
Suche nach einer Weiterfahrtsoption für den nächsten Tag gemacht.
Die zweite Hälfte des Tages habe ich innen verbracht (im Hostel
meines Couchsurfinggastgebers), da es wie aus Eimern geregnet hat.
Ich habe die Wetterprognose für meine kommenden Städte angeschaut
und bin jetzt niedergeschlagen. Jeden Tag Regen die nächsten 9 Tage.
Da wird sich Guatemala ja von seiner besten Seite zeigen...
Morgen geht es dann mit einem
Privatshuttle (für umgerechnet 17 Euro) 8-10 Stunden nach Panajachel
in Guatemala. Dort hab ich auch eine Couchsurfing-Unterkunft sicher
*freu*
Nächster Halt: Guatemala!
Saludos,
Caro
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