Im Minivan nach Pakse habe ich Tiziana
aus Italien kennengelernt. Wir haben uns spontan entschlossen, ein
Zimmer zu teilen. Ein uns folgender orientierungsloser Franzose
schloss sich an und wir teilten schließlich ein 3er-Zimmer. Der
Franzose kam jedoch die ganze Nacht nicht ins Zimmer und wir machten
uns sorgen. Da wir aber bereits Pläne für den folgenden Tag hatten
und wieder die Stadt gewechselt haben, konnten wir dem nicht weiter
nachgehen. Wir ließen sein Gepäck an der Rezeption.
Tiziana wollte genau wie ich nach Tad
Lo. Tad Lo ist ein kleines Örtchen, gelegen im Bolaven-Plateau.
Sophie, die Französin mit der ich im Norden Laos´reiste, hatte mir
den Ort empfohlen. Dieses Mal versuchten wir erneut unser Glück mit
Trampen.
erster Reinfall |
Und siehe da nach 20 Minuten hielt ein
einheimischer Kleintransporter mit zwei Männern darin an und Tizi
und ich waren glücklich. Das hielt allerdings nur ca. 5km an, bis
wir nämlich einen Stopp einhielten, damit ein englisch sprechender
Freund der beiden uns fragen konnte, wie viel wir denn bezahlen
würden. Nachdem wir klar machten, dass wir nichts zahlen könnten,
hieß es auf einmal, dass das Auto doch nicht nach Tad Lo fahren
würde.
Zum Glück waren wir aber immer noch
auf der Hauptstraße stadtauswärts uns es dauerte keine 5 Minuten,
bis wir den nächsten großen Pick-Up anhalten konnten. Und jetzt
wird’s wieder witzig: Ein älterer Herr als Fahrer, zwei ältere
Damen. Nachdem wir gefragt wurden, wo wir her kämen, fing der Herr
an sich mit mir auf deutsch zu unterhalten. Er hatte von 1981 bis
1993 in Deutschland studiert
(Ingenieur). In Gotha und Ilmenau. Es ging nur im Osten Deutschlands, da ja Laos kommunistisch ist und es die DDR auch war. Nach der Wende ging es für ihn wieder zurück. Angeblich aber nur, weil er den Winter in Deutschland doof findet. Das Essen hingegen mag er sehr, so dass er auch heute noch ein mal monatlich nach Thailand oder Vientiene fährt, um Brot und gewisse andere Dinge zu kaufen. Seine Kommilitonen von damals kommen ihn noch einmal im Jahr besuchen. Wir haben noch weitere spannende Dinge erfahren, so zB. Dass jährlich nur 50 Laoten in Dt. ein Studium beginnen, ca. 250 eine Ausbildung.
(Ingenieur). In Gotha und Ilmenau. Es ging nur im Osten Deutschlands, da ja Laos kommunistisch ist und es die DDR auch war. Nach der Wende ging es für ihn wieder zurück. Angeblich aber nur, weil er den Winter in Deutschland doof findet. Das Essen hingegen mag er sehr, so dass er auch heute noch ein mal monatlich nach Thailand oder Vientiene fährt, um Brot und gewisse andere Dinge zu kaufen. Seine Kommilitonen von damals kommen ihn noch einmal im Jahr besuchen. Wir haben noch weitere spannende Dinge erfahren, so zB. Dass jährlich nur 50 Laoten in Dt. ein Studium beginnen, ca. 250 eine Ausbildung.
Nach 80 km klimatisierter und
informativer Fahrt wurden wir dann fast am Ziel hinausgelassen.
Mama Pap |
die günstigste Unterkunft in ganz Laos. Die ganze obere Etage ihres Hauses ist quasi ein Schlafzimmer, es liegen 7 Doppelmatratzen darin. Und jetzt der Knaller: man bezahlt pro Matratze und Nacht 15000 Kip. D.h. 7500 Kip jeweils für Tizi und mich. Das sind in etwa 60 Cent. Mückennetze und Bettlaken zwischen den Matratzen sorgen für etwas Privatsphäre.
Nicht nur, dass Mama Pap günstige
Betten hat. Sie bietet zudem XXL-Portionen zu kleinem Preis an. Wir
waren angekommen. Wir zogen unsere Badeklamotten an und machten uns
zum nahegelegenen Wasserfall auf. Darin konnten wir prima baden und
entspannen.
Gegen 16 Uhr werden oberhalb des Wasserfalls Elefanten gewaschen bzw. sie gehen baden (ein Hotel bietet Elefantenreiten an). Wir liefen im Anschluss den Flusslauf entlang und gelangten zu einem größeren Wasserfall, von dem Jugendliche sprangen. Im Flussbett wuschen die Frauen ihre Kleidung und Körper. Das klingt jetzt nicht super spannend, aber es war einer der schönsten Momente für mich in Laos. Endlich ein Moment, in dem ich nicht dachte, dass das alles für Touristen organisiert wäre oder mehr Touris vor Ort waren als Einheimische.
Gegen 16 Uhr werden oberhalb des Wasserfalls Elefanten gewaschen bzw. sie gehen baden (ein Hotel bietet Elefantenreiten an). Wir liefen im Anschluss den Flusslauf entlang und gelangten zu einem größeren Wasserfall, von dem Jugendliche sprangen. Im Flussbett wuschen die Frauen ihre Kleidung und Körper. Das klingt jetzt nicht super spannend, aber es war einer der schönsten Momente für mich in Laos. Endlich ein Moment, in dem ich nicht dachte, dass das alles für Touristen organisiert wäre oder mehr Touris vor Ort waren als Einheimische.
Am Tag darauf liefen wir mit zwei
Französinnen (kleiner Exkurs dazu: ich bin absolut nicht wertend
oder im entferntesten Sinne rassistisch veranlagt, aber in ganz Laos,
besonders in Tad Lo, waren mir zu viele Franzosen unterwegs. Wenn ich
sie einzeln treffe, so wie Sophie, können sie äußerst kommunikativ
sein und ich mag Sophie wirklich sehr. Doch sobald es mindestens zwei
Personen sind, wird nicht mehr Englisch gesprochen. Zudem rauchen
Franzosen viel zu viel. Eines Abends bei MamaPap waren bestimmt 15
Personen am Tisch. Davon Tizi und eine weitere Italienerin und ich
als Deutsche. Der Rest Franzosen, die sich paffend auf französisch
unterhielten und Tizi und die andere Dame in italienisch. Ich hatte
demnach nicht viel zu sagen....) in der Umgebung umher und sind
zu einem Dorf. Die Kinder fragten uns nach Stiften, wir hatten leider
nur einen dabei. Sie haben uns zu einem kleinerem Wasserfall
gebracht, in dem wir dann zusammen mit ihnen schwimmen gegangen sind.
Wir bastelten noch Schiffe aus Papier und alles schien harmonisch.
Leider trübte die Szenerie aber am Ende, dass die Kinder anfingen,
nach meiner Uhr und Geld zu fragen. Wir gehen davon aus, dass ihre
Eltern sie dazu „anstiften“. Irgendwie nachvollziehbar aber
leider konnte ich nicht weiterhelfen (ich bin generell gegen monetäre
Geschenke an Einheimische, es gibt bessere Geschenke).
mit den Dorfkindern zum Fluss |
Eidechsen zum Mittagsmahl |
wir basteln mit Papier! |
Am nächsten Morgen wollten wir unsere
per-Anhalter-Strategie fortführen. Und waren super erfolgreich. Tad
Lo liegt ca. 2km von dem Ort an der Hauptstraße entfernt, wo Busse
und Autos passieren. Schon den Weg dahin sind wir mitgenommen wurden.
Es folgte ein ca. 30-minütiger Ritt zwischen Tomaten, Papaya und
Gurken auf der Ladefläche eines Pick-Ups zum nächsten Ort. Dort
mussten wir dann etwa 30 Minuten warten, bis wir mit jungen Laoten
wieder auf der Ladefläche (wie gesagt, es gibt hier kaum Kleinwagen)
zur nächsten Gabelung fuhren. Mit dem vierten Wagen (dieses Mal ein
Van mit Klimaanlage und zwei älteren nicht englisch-sprechenden
Laoten) kamen wir ans Ziel: Paksang.
Der Ort ist eigentlich nur für weitere Wasserfälle berühmt. Wir kamen mittags an und suchten uns ein Gästehaus. In einem Café fragte ich Tizi dann, warum wir hier eigentlich übernachten wollen. Es war kalt (25 Grad?), das Zimmer muffig und teurer als in Pakse und die Wasserfälle lagen eh auf dem Weg. Also zurück ins Gästehaus (zum Glück hatten wir noc nicht bezahlt), Sachen geschnappt und mit dem 5. Auto zu dem ersten Wasserfall.
zwischen Gemüse |
praktisch: beim Fahren die Wäsche trocknen ;) |
unser Lieblingsplatz: auf der Ladefläche |
hier mit Tischen auf der Rückfläche |
Der Ort ist eigentlich nur für weitere Wasserfälle berühmt. Wir kamen mittags an und suchten uns ein Gästehaus. In einem Café fragte ich Tizi dann, warum wir hier eigentlich übernachten wollen. Es war kalt (25 Grad?), das Zimmer muffig und teurer als in Pakse und die Wasserfälle lagen eh auf dem Weg. Also zurück ins Gästehaus (zum Glück hatten wir noc nicht bezahlt), Sachen geschnappt und mit dem 5. Auto zu dem ersten Wasserfall.
Kaffeebohnen-Trocknung |
Auf dem Rückweg vor dem Eingang sahen
wir zwei Jungs mit zwei Mopeds und sahen natürlich gleich die
Chance, eine weitere Mitnahme zum nächsten Wasserfall zu erhalten.
Und siehe da, Rasmus und Jonas aus Dänemark waren einverstanden. Sie
fuhren sogar glücklicherweise bis nach Pakse zurück und haben uns
mitgenommen. So haben wir den kleinen Loop im Bolavan-Plateau von ca.
270km erfolgreich mit Trampen zurückgelegt. Richtig viel Geld haben
wir nicht gespart, aber darum ging es uns primär auch gar nicht. Das
ganze hat super viel Spaß gemacht, wir waren ehrgeizig und konnten
die Dänen letztlich auch noch in unserem Gästehaus unterbringen.
letzte Mitnahme auf dem Moped |
Die beiden letzten Tage verbrachten wir
wieder entspannt. Zum einen gibt es in Pakse kaum Attraktionen, zum
anderen war ich etwas reisemüde, musste die kommenden Tage planen
und hatte mal wieder gesundheitliche Probleme (ich nenn es mal den
laotischen Fluch).
Mir ging es aber wieder ganz gut, muss
auch, mir standen 14 Stunden Busfahrt nach Bangkok bevor.
Hier mein finales Fazit für Laos:
+
*Natur
*die Möglichkeit uneingeschränkt das
ganze Land bereisen zu können (im Vergleich zu Myanmar)
*lächelnde Menschen
*Möglichkeit zu diversen
Unternehmungen
*Hängematten
*Vielfältigkeit des Landes
*z.T. noch nicht ganz touristische Orte
*Nong Khiaw, Muang Ngoi, Vang Vieng
*Mangoshakes, Mangoshakes, Mangoshakes
-
*alle, bis ins kleinste Dorf, versuchen
Profit aus den Touristen zu schlagen (z.T. wurde mir heißes Wasser
für meinen eigens mitgebrachten Tee berechnet)
*jeder bietet das gleiche an; in Luang
Prabang Sandwiches und Souvenirs, in VV Sandwiches und Crepes, in Don
Det jeder die gleichen Artikel in den Läden etc.-> Individualität
Fehlanzeige! Was sich bewährt, wird kopiert und nicht verändert
*leider auch viel zu viel Müll hier
und da
*Vientiene
*zu viele französische Touristen,
Erklärung siehe Text
*alles dauert hier etwas länger...
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